A K T U E L L E S (Archiv / April 2017 und älter)
Arbeitsgespräche in Itzehoe im April 2017
Im April 2017 führte Kreisvertreter Bernd Hinz Gespräche mit vielen politischen Persönlichkeiten aus der Bundes – und Kommunalpolitik in Itzehoe. Mit dem Bundestagsabgeordneten Mark Helfrich standen der deutsch-polnische Kommunalpolitische Kongress im Hambacher Schloss vom 13.-15. Oktober 2017 und das Heimatkreistreffen in Itzehoe am 9. Und 10. September 2017 sowie das Jubiläum 200 Jahre Kreis Pr. Holland im Jahre 2018 im Vordergrund. Mark Helfrich sagte zu, beim Pr. Holländer Kreistreffen im Ständesaal des Historischen Rathauses einen Kurzvortrag zu halten. Daneben ist beabsichtigt, Dr. Karin Thissen MdB ebenfalls für einen Kurzvortrag zu gewinnen.
Herr Helfrich wurde darüber unterrichtet, dass Hinz Gespräche mit dem polnischen Botschafter, mit dem Vorsitzenden der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten, Klaus Brähmig MdB sowie mit Ministerialrat Dr. Michl und seinem Stab im Bundesinnenministerium geführt hat. Mark Helfrich hält eine Teilnahme beim Kongress für möglich. Mit Heinz Köhnke, Bürgervorsteher der Stadt Itzehoe, wurden die guten Patenschaftsbeziehungen der Kreisgemeinschaft zur Stadt Itzehoe angesprochen und auf wichtige Veranstaltungen im Jahr 2017 hingewiesen.
Mit den kommunalpolitischen Persönlichkeiten im Kreis Steinburg Stefan Goronczy, stellv. Fraktionsvorsitzender der FDP- Fraktion, Rainer Naudiet, stellv. Landrat und stellv. Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion sowie SPD-Kreistagsmitglied Gerlinde Böttcher – Naudiet, der Fraktionsvorsitzende der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen Heinrich Voss mit seiner Stellvertreterin Inken Carstensen-Herold und der vierköpfigen Delegation der Fraktion Die Piraten mit der Fraktionsvorsitzenden Ilona Adamski und dem Kreistagsmitglied Dr. Siegfried Hansen sowie mit dem Kreispräsidenten des Kreises Steinburg, Peter Labendowicz, wurden folgende Themen erörtert:
-Hinweisschilder an den Kreisgrenzen
-kulturelle Projekte der Kreisgemeinschaft
-Mitwirkung an der Jubiläumsveranstaltung "150 Jahre Kreis
Steinburg"
-Kreistreffen der Pr. Holländer in Itzehoe
-Kommunalpolitischer Kongress im Hambacher Schloss
-200 Jahre ( hist. ) Kreis Pr. Holland 2018 .
Im Hinblick auf die Neugestaltung der Hinweisschilder an den Kreisgrenzen dankte Hinz all den Fraktionen, die diesem Antrag zur Mehrheit bei der Beschlussfassung im Kreistag verholfen haben und verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass der Kreistagsbeschluss (bald) umgesetzt wird.
Hinz konnte den Politikern die zwei erworbenen Gemälde der sehr bekannten Malerin Lotte Laserstein und eine erworbene Museumsvitrine präsentieren. Darüber hinaus informierte er die kommunalen Persönlichkeiten darüber, dass nach Fertigstellung des Sammelbandes VI der Heimatbriefe des Kreises Pr. Holland Ende 2018 das nächste Kulturwerk "Die Adeligen Güter des Kreises Pr. Holland" fertiggestellt sein soll.
Im Hinblick auf 150 Jahre Kreis Steinburg möchte sich die Kreisgemeinschaft kulturell mit einem Informationsstand einbringen. In diesem Zusammenhang regte Hinz angesichts der bevorstehenden 200 Jahrfeier des Kreises Pr. Holland die Schaffung eines Patenschaftssymbol in Denkmalsform an. Dabei sprach er an, dass Feier lichkeiten im Kreis Elbing mit der Schaffung eines Denkmals 200 Jahre (hist) Kreis Pr. Holland unter evt Würdigung der Partnerschaften mit den deutschen Partnern und einem Kulturprogramm angedacht seien. Des Weiteren sollen Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten an Denkmälern in Stadt und Gemeinde Mühlhausen finanziell mitünterstützt werden.
Bei den Gesprächen mit den Vertretern der Fraktionen von SPD, FDP, Bündnis 90 / Die Grünen und den Piraten wurden große politische Übereinstimmungen deutlich. Für diese Fraktionen ist die Patenschaft eine sinnstiftende Einrichtung, die ideell und materiell unterstützungswürdig ist.
Fraktion Bündnis 90 /
Die Grünen im Haus der Heimat, v.l. stellv.
Fraktionsvorsitzende Inken Carstensen-Herold, Fraktionsvorsitzender
Heinrich Voss, Kreisvertreter Bernd Hinz
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Bundestagsabgeordneter Mark
Helfrich (rechts) und Kreisvertreter Bernd Hinz
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Die Piratenfraktion im Haus der
Heimat mit vord.Reihe re.: die Fraktionsvorsitzende Ilona Adamski,
daneben Dr. Tom-Michael Voigt,hint.Reihe v.l. Bernd Hinz, daneben
Kreistagsmitglied Dr. Siegfried Hansen
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v.l. stellv Landrat Rainer
Naudiet, daneben Kreistagsmitglied Gerlinde Böttcher- Naudiet
und Bernd Hinz
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Hans Grodotzki mit Bernd Hinz
vor der Stele im Sportzentrum Potsdam, in der die
2 Silbermedaillen der Olympischen Spiele in Rom 1960 aufgenommen sind |
Kreisvertreter Bernd Hinz und
Kreispräsident Peter Labendowicz (rechts)
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Gespräch zwischen dem polnischen Botschafter und dem AKP- Vorsitzenden
In einem rund einstündigen Gespräch in der polnischen Botschaft in Berlin am 3. März 2017 führten der polnische Botschafter Prof. Dr.Andrzej Przylebski und der AKP-Vorsitzende Bernd Hinz einen intensiven Informations- und Gedankenaustausch. An diesem Gespräch nahm auch die Pressesprecherin der Botschaft, Jadwiga Janukowicz teil.
Er wies den Botschafter darauf hin, dass das Hambacher Schloss als herausragendes historisches Zeugnis für die Freiheit der Völker, für die nationale Identität und für den europäischen Gedanken sowie für die deutsch-polnischen bilateralen Beziehungen in dem gegenwärtigen Europa der Krisen eigentlich einen großen zukunftsweisenden Beitrag des Botschafters geradezu einfordert. Und zwar einerseits für das bilaterale deutsch- polnische Verhältnis und andererseits für Polens Selbstverständnis in einem tragfähigen Europa der Zukunft. Hinz sprach auch die Hoffnung aus, dass in Polen die Bedeutung Deutschlands nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht , sondern auch in geistig- ideeller Hinsicht stärker erkannt wird. Polen und Deutsche sind eine Schicksalsgemeinschaft und sollten dies auch stärker gemeinsam dokumentieren, auch wenn man nicht in allen Fragen und Problemen kongruent denkt.
Zum Abschluss des Gesprächs stellten beide Seiten eine weitgehende politische Übereinstimmung fest.
„Gegenseitiger Wille zur Gemeinsamkeit ist entscheidend“
AKP tagt im masurischen Johannisburg / Hochrangige Referenten und emotionale Debatten
Von Bernhard Knapstein
Ein tragendes Element des lebendigen Austauschs und fruchtbarer Debatten ist regelmäßig ein Umfeld, das die Seele zu öffnen vermag. Ein solches Umfeld hat der deutsch-polnische Kommunalpolitische Kongress der Arbeitsgemeinschaft Kommunalpolitische Partnerschaft (AKP) in dem schönsten lichtdurchfluteten Grün und Gold des herbstlichen Mischwalds Masurens gefunden. In dieser von Deutschen und Polen geprägten Region hatte die AKP auf Einladung von Landrat Andrzej Nowicki gemeinsam mit dem Landkreis in der Kreisstadt Johannisburg (Pisz) die Tagung organisiert.
Zu der vom AKP-Vorsitzenden Bernd Hinz sowie Landrat Nowicki geleiteten Tagung fanden sich mehr als 50 Teilnehmer ein – eine beachtliche Zahl, angesichts des verkehrstechnisch eher abgelegenen Veranstaltungsortes. Doch das Programm hatte es in sich und mochte mit ausschlaggebend gewesen sein für die Größe des Auditoriums, die Lebendigkeit der zum Teil intensiven und emotionalen Debatte, in die sich die zahlreich angereisten deutschen und polnischen Landräte, Kreispräsidenten, Bürgermeister, Parlamentarier, Diplomaten, Kommunalpolitiker und Medienvertreter angesichts der europäischen Krise zum Teil hochengagiert einbrachten. Eine Krise, die einen starken Kontrastpunkt zu den Errungenschaften des 25-jährigen Jubiläums des Deutsch-Polnischen Nachbarschaftsvertrages und das inhaltliche Schwergewicht des zweitägigen Kongresses bildete, zu dem eigens auch der Präsident des Deutschen Landkreistages (DLT), Reinhard Sager, über den neuen Allensteiner Regionalflughafen ins südliche Ostpreußen einflogen war. Aber auch der aus Warschau zugereiste Gesandte der Bundesrepublik Deutschland, Manfred Huterer, und die beiden Sejmabgeordneten Jerzy Malecki von der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) und Miroslaw Pampuch von der liberalen Oppositionspartei Die Moderne leisteten mit ihren Vorträgen wichtige Beiträge für die Debatte.
Die europäische Krise spiegelte sich in den Vorträgen und insbesondere in den anschließenden Diskussionen von DLT-Präsident Reinhard Sager und Jerzy Malecki wider.
DLT-Präsident bringt Arbeitskräfteaustausch
für Tourismus ins Gespräch
Sager reflektierte in seinem Beitrag die Folgen aus 25 Jahre Nachbarschaftsvertrag. „Die Saat, die damals gesät wurde, ist aufgegangen“, konstatierte Sager, der im Hauptamt Landrat des Kreises Ostholsteins ist. Die beiden Nationen pflegten „gute, dichte und vielfältige Beziehungen wie nie zuvor“. Insgesamt bestünden heute mehr als 1400 kommunale Partnerschaften und Kooperationen, die zum großen Teil auf Landkreisebene gepflegt würden. Dennoch befinde man sich in einer Krisensituation, so Sager. Die Migrantenzahlen seien zwar gesunken, doch die Situation in Syrien scheine sich kurzfristig nicht zu entspannen. Der Brexit werfe zudem die Frage der künftigen Zusammenarbeit auf, die nicht zu Lasten der gegenseitigen Solidarität gehen dürfe. Der DLT-Präsident zitierte in dem Zusammenhang aus einer Rede des damaligen polnischen Konsuls und heutigen stellvertretenden Botschafters der Republik Polen in Berlin, Janusz Styczek, auf dem von Bernd Hinz im Jahr 2003 in Köln organisierten Kommunalpolitischen Kongress. Styczek setzte sich in seinem Vortrag mit der künftigen Rolle beider Nationen und ihrer Beziehung auseinander. „Ihr Zustand ist nicht mehr ein Problem von rein bilateralem Charakter. Ihr Charakter wird grundsätzlich durch die Übereinstimmung oder den Mangel in der Frage der weiteren Entwicklung der europäischen Integration bestimmt.“
Es war symptomatisch, dass die Flüchtlingskrise, in deren Bewältigung die deutsche Bundesregierung die Solidarität der europäischen Partner noch immer zu gewinnen sucht, hier im Vordergrund stand. Der Vorsitzende des Convents der Landräte in der Wojewodschaft Ermland-Masuren und Landrat des Kreises Lötzen (Gizycko), eine Art Landkreistag auf regionaler Ebene, Waclaw Strazewicz, stellte fest, Polen sei gegen die Aufnahme der Flüchtlinge, man habe bereits mit Migration aus der Ukraine und Weißrussland zu tun. „Die Aufnahme der Flüchtlinge könnte Merkel die nächste Wahl kosten“, stellte der Lötzener Landrat zudem mit Blick auf Deutschland fest.
Einen konstruktiven Einschlag erhielt die Debatte als DLT-Präsident Sager mit Blick auf die von Nowicki skizzierten 25 Prozent Arbeitslosigkeit und das Wirtschaftspotenzial des südlichen Ostpreußens einen Austausch von Arbeitskräften zwischen Schleswig-Holstein und Ermland-Masuren im Sinne des ausgelaufenen Projekts „mobioEU“ - Umschulung, Sprachkenntnisausbau und Spezialisierung von Arbeitskräften für den Tourismus in Ermland-Masuren vorschlug. Ganz praxisnah verdeutlichte sich der Sinngehalt dieses Vorschlags in einem von Landrat Nowicki initiiertem Besuch des Johannisburger Heimatmuseums in den Kellergewölben des Rathauses – die Begleittexte zu heimathistorischen Exponaten waren meist nur in polnischer Sprache gehalten, obwohl der mit Abstand größte Anteil der Touristen aus Deutschland kommt.
Der aus Johannisburg stammende PiS-Abgeordnete Jerzy Malecki hatte in dem AKP-Auditorium keinen leichten Stand. Er verteidigte Polens Haltung zur Migrationskrise. Seine Regierung stehe für die polnische Souveränität gegen europäische Überregulierung, aber auch für eine Priorität der Sicherheitsfragen. Als vorbildliche Partnerschaft nannte der Abgeordnete die deutsch-französischen Beziehungen, wobei er mutmaßte, dass es fraglich sei, ob ein solches Niveau in den deutsch-polnischen Beziehungen zu erreichen sei.
In der anschließenden Debatte, scharf in den Argumentationen aber respektvoll in der Diskussionskultur, wurde Malecki insbesondere hinsichtlich des verfassungsrelevanten Umgangs mit der Opposition in Polen von mehreren Seiten mit Fragen stark gefordert. So hinterfragten der Polenkenner, Journalist und ehemalige Kieler NDR-Funkhausdirektor Friedrich-Wilhelm Kramer sowie Miroslaw Pampuch von der Oppositionspartei Die Moderne die Besetzung des nationalen Medienrates. Malecki zeigte sich souverän, es blieb beim Austausch der Standpunkte. Es war an Tagungsleiter Bernd Hinz immer wieder durch gezielte Moderation die Schärfe aus der Diskussion zu nehmen, zwischen den Kräften zu vermitteln und schließlich festzustellen, dass der offene aber eben auch freundschaftliche Umgang miteinander zur Diskussionskultur der AKP gehöre. Die AKP sei dankbar, dass er, Malecki, im gemeinsamen europäischen Geiste dazu beigetragen habe.
Manfred Huterer, der deutsche Gesandte und Stellvertreter des Botschafters in Warschau, bot in seinem Vortrag einen Auszug an Höhepunkten aus dem kulturellen und wirtschaftlichen Spektrum der deutsch-polnischen Beziehungen. Ungeachtet derer, gebe es aber auch Differenzen, etwa im Bereich der Migrationspolitik und Energie. „Das muss man aber aushalten können und beharrlich an Lösungen arbeiten. Bezüglich der europäischen Krise gab der Gesandte auch ein persönliches Statement ab. Man müsse aufpassen, dass man die EU der 27 zusammenhalte. „Eine weitere Vertiefung ist für einige Staaten derzeit eher schwierig.“ Außenpolitisch sei die Abstimmung zwischen Deutschland und Polen mit Blick auf Osteuropa von essentieller Bedeutung. Huterer deutete eine allgemeine Unterschätzung des bereits totgesagten Weimarer Dreiecks an. Seit Oktober 2015 hätten allein sechs Ministertreffen des Weimarer Dreiecks stattgefunden, es gebe eine neue Dynamik.
Manfred Huterer, Vizebotschafter der Bundesrepublik Deutschland in Polen beim Vortrag auf dem AKP-Kongress |
Eigens für den Kongress hatte der Vorsitzende der ermländisch-masurischen Landräte eine Umfrage in der Wojewodschaft durchgeführt, um ein aktuelles Bild zum Umfang der partnerschaftlichen Beziehungen widergeben zu können. Von den 19 Landkreisen seien vier noch immer ohne Partnerschaft, darunter Neidenburg (Nidzica) , Ortelsburg (Sztszyno) und Rastenburg (Ketrzyn). Die erste Partnerschaft sei 1999 der Landkreis Allenstein mit dem Kreis Osnabrück eingegangen. Gleich mehrere Partnerschaften seien auf Initiative der deutschen Minderheit beziehungsweise der deutschen Vertriebenen entstanden, darunter sei auch der Kreis Johannisburg. Die seinerzeitige Initiatorin und heutige Ehrenvorsitzende des Deutschen Freundschaftskreises Rosch, Mira Kreska, saß im Auditorium und wurde, neben dem langjährigen Kreispräsidenten des Kreises Schleswig-Flensburg, Johannes Petersen, gleich mehrfach als herausragende Persönlichkeit in der deutsch-polnischen Partnerschaftsbewegung gewürdigt.
Strazewicz, dessen Kreis Lötzen (Gizycko) einen Partnerschaftsvertrag mit Querfurt pflegt, schlug ein gemeinsames Denkmalprojekt als Symbol für die Gesamtheit der Partnerschaftsbeziehungen vor - ob mit EU-Mitteln durchführbar, sei zu prüfen.
Der Sejmabgeordnete Miroslaw Pampuch, der eine Zeit lang auch Landrat des Kreises Allenstein war, ging auf die historischen Ecksteine der deutsch-polnischen Beziehungen von Brandts Kniefall in Warschau, über Solidarnosc in Danzig und das Treffen von Mazowiecki und Kohl in Kreisau ein, ohne die die deutsche Einheit, der deutsch-polnische Nachbarschaftsvertrag und die auch von der AKP so intensiv gepflegten freundschaftlichen Beziehungen nicht denkbar seien. Pampuch skizzierte noch einmal die ersten Schritte zwischen Allenstein-Land und Osnabrücker Land, bei denen sich der verstorbene Allensteiner Kreisvertreter und AKP-Unterstützer Leo Michalski sowie der damalige Bundestagsabgeordnete Georg Schirmbeck verdient gemacht hätten. Die Partnerschaft zwischen beiden Nationen habe den europäischen Integrationsprozess unterstützt. Doch wer hätte auf dem Kongress vor zwei Jahren gedacht, „dass wir heute den Brexit zu gegenwärtigen haben und wir in Polen über die verfassungsrechtliche Situation diskutieren und um das Recht kämpfen müssen“, fragte der Oppositionspolitiker im polnischen Sejm. „Polen braucht Deutschland, Deutschland braucht Polen und Europa braucht sie gemeinsam“, konstatierte Pampuch.
Die Vizemarschallin des Sejmiks Ermland-Masuren, Wioletta Śląska-Zyśk, bestätigte die vorherigen Berichte, nach denen vor allem die deutschen Touristen das Bild in der Region prägen. Sie berichtete den Delegierten des Kongresses über das Investitionsprogramm des Marschallamts, um der Arbeitslosigkeit zu begegnen. So würde in innovative Gründer, in die Wasserwirtschaft, Nahrungsmittelproduktion sowie in die Holz- und Möbelindustrie investiert. Bei der Ausbildung nachwachsender Generationen setze man auch auf Berufsbilder mit sozialem Hintergrund. Berufsbilder, die Armut und Krankheit etwa in der ländlichen Region erforderlich machen und wie sie der Lazarus-Orden mit seinen zahlreichen und segensreich wirkenden Sozialstationen im südlichen Ostpreußen in Anstellung hat.
Auf Einladung der AKP waren die führenden Vertreter der Lazarus-Leitstation Elbing zum Kongress gekommen. Die Direktorin der Lazarus-Sozial-und Pflegeeinrichtungen in Ermland und Masuren, Frau Jolanta Golembiewska, stellte in einer Präsentation die erfolgreiche Arbeit der ab 1998 acht eingerichteten Sozialstationen vor. Im Rahmen des Kongresses dankte und verlieh der Großprior des Lazarus-Ordens Europa, Klaus-Peter Pokolm, gleich mehreren Lazarus-Pflegekräften Verdienstauszeichnungen für langjährige Betreungsdienste. Ein besonders hoher Orden wurde vom Großmeister des Internationalen Lazarus-Ordens, Don Carlos Gereda de Bourbon, Marquis de Almazan,dem langjährigen Stadtpräsidenten der Stadt Elbing verliehen, der sich um die Einrichtung und den Ausbau der Lazarus-Stationen Elbing besonders verdient gemacht hat.
Die Bedeutung der Bildung und Ausbildung hatte zuvor bereits der gastgebende Landrat Andrzej Nowicki in seiner Begrüßungsansprache hervorgehoben. Die Arbeitslosigkeit sei zwar von 33 auf 25 Prozent gesunken, zum Teil werde aber am Markt vorbei ausgebildet. Die Region und insbesondere Johannisburg sieht Nowicki auf einem guten Weg. Sein Kreis stehe in ganz Polen auf dem zweiten Rang hinsichtlich der Investitionen aus EU-Mitteln. Man habe Energie- und andere laufende Kosten darüber deutlich reduzieren können. Das sei den europäischen Partnern zu verdanken, deren Steuergelder in den Infrastrukturausbau flössen. Ein wichtiger Erfolg sei die Verhinderung des Abbaus der Bahnlinie aus Allenstein bis Lyck gewesen. Diese ermögliche nun den Anschluss vom Flughafen Allenstein. Der sollte im laufenden Jahr wenigstens 30.000 Passagiere abfertigen, eine Zahl, die man bereits überschritten habe. Als weiteren Faktor nannte Nowicki den Verkehrsträger Wasser. Um vom Landesinnere zur Seenlandschaft Masuren zu kommen gebe es mit der Pisek nur einen Fluss, der von Nord nach Süd verlaufe. Die Nutzung bedürfe des Baus einer Schleuse, ein Thema, das man nun endlich habe auf den Weg bringen können.
„Entscheidend ist der gegenseitige Wille zur Gemeinsamkeit. Ich wünsche, dass wir diesen Prozess weiterschreiben können zum Wohle beider Länder.“ AKP-Vorsitzender Bernd Hinz hatte mit diesen Worten seine Begrüßungsansprache zu Beginn des Kongresses beschlossen – nach dieser emotionalen, an Höhepunkten gespickten Tagung hätte er sie wohl auch zum Abschluss der zwei Kongresstage sagen können. Es ist genau das, was das Wirken der AKP ausmacht: der gegenseitige Wille zur Gemeinsamkeit - trotz aller Kontroversen.
Teilnehmer des Kreises Steinburg
und der
Stadt Itzehoe
mit v.l. Bernd Hinz, Gerlinde Böttcher-Naudiet, Stefan Goronczy, Ilona Adamski, dahinter Dr. Siegfried Hansen, ganz rechts Heinz Köhnke |
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Jan Strazewicz, Landrat des
Kreises Lötzen
(Gizycko) und Vorsitzender des Konvents der Landräte in der
Woj.
Ermland und Masuren
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Wioletta Slaska-Zysk
,Vizemarschallin der
Woj. Ermland und Masuren
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Jerzy Malecki , Mitglied des Sejm
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Miroslaw Pampuch, Mitglied des
Sejm
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Blick in die Tagung des
AKP-Kongresses, vorne
v.l. Reinhard Sager, Frau Kramer, Friedrich-Wilhelm Kramer,ehem.
Direktor des NDR-Landesfunk, Lech Slodownik
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Im Auditorium die
Kreistagsmitglieder v.l.
stellv. Kreisvertreterin Monika Hinz, Kreistagsmitglied Gerlinde
Böttcher-Naudiet, Bürgervorsteher Heinz
Köhnke
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Vertreter des Kreises Elbing
beim Komgress,
v.l. Janusz Otreba, Maciej Romanowski, Bernd Hinz,Lech Slodownik, Pawel
Troszynski
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Teilnehmer des AKP-Kongresses,
v.l. Bernhard
Knapstein, Reinhard Sager, Bernd Hinz, Wioletta Slask-Zysk, Andrzej
Nowicki
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In der ersten Reihe, v.l. Waclaw
Strazewicz,
Maciej Romanowski, Marek Misztal
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3 Freunde im Stadtmuseum
Johannisburg/Pisz,v.l. Bernd Hinz, Maciej Romanowski, Andrzej Nowicki
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Neue bedeutende Kunstwerke im Haus der Heimat II
Stellvertretend für viele Gruppenbesuche im Haus der Heimat:
Polnische Praktikanten aus Paslek/Pr. Holland mit ihrem
Lehrer, die
sich alle sehr interessiert beim Besuch im Haus der Heimat zeigten.
Neue bedeutende Kunstwerke im Haus der Heimat I
Das Haus der Heimat hat 2
Gemälde der in Pr. Holland
geborenen Malerin Lotte Laserstein erworben. Es hat nunmehr im
Künstlerraum 3 Werke der bedeutendsten Malerin aus dem Kreis
Pr.
Holland. Sie gilt auch auch als bedeutendste Vertreterin der
gegenständlichen Malerei der Weimarer Republik. Seit 2010 ist
die
Nationalgalerie in Berlin im Besitz des Gemäldes "Abend
über Potsdam"
aus dem Jahr 1930.
Dieses Bild soll zukünftig die Ausstellung zur Moderne in der
Neuen
Nationalgalerie als erstes Bild eröffnen.
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Portrait Prof.Anders Karlen,
Stockholm,Öl auf Leinwand |
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Damenportrait mit dunklem Haar
und
Creolen, 1982. Pastell auf Malpappe |
Bei den 2 erworbenen Bildern handelt es sich um das Portrait Prof.Anders Karlen, Stockholm,Öl auf Leinwand und Damenportrait mit dunklem Haar und Creolen, 1982. Pastell auf Malpappe.
NEU! Sammelband VI
(Heimatbrief des Kreises
Pr.Holland / Hefte 26-30) NEU!
Der Sammelband VI des Heimatbriefes des Kreises Pr. Holland (Hefte
26-30) konnte auf dem Kreistreffen in Itzehoe am 10. und 11.September
der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Dieser Leinenband mit mehr als 850 Seiten ist nunmehr das 20. Grosswerk
in der kulturhistorischen Arbeit der Kreisgemeinschaft Pr. Holland.
Dieser Sammelband konnte dank des großen Zuschusses der
Förderstiftung
des Kreises Steinburg herausgegeben werden und Sie können ihn hier
erwerben.
Hauptkreistreffen in Itzehoe am 10./11.September
Erst das Verständnis - dann die
Freundschaft
Internationale Gäste beim Treffen der Kreisgemeinschaft
Preussisch
Holland
Es passiert seit 63 Jahren immer im September: Teilnehmer aus ganz
Deutschland und Nachbarländern kommen nach Itzehoe zum Treffen
der
Kreisgemeinschaft Preussisch Holland. Bei der diesjährigen
Veranstaltung im Ständesaal wurde erneut die Bedeutung der
Gemeinschaft
in Europa betont.
Bürgervorsteher Heinz Köhnke gratulierte dem
Kreisvertreter Bernd Hinz,
der in diesem Jahr das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse erhalten hatte.
Schon früh während der Zeit des kalten Krieges habe
er erste Kontakte
nach Preussisch Hollandin Polen, dem heutigen Paslek, hergestellt. Mit
der Einrichtung des Hauses der Heimat in Itzehoe sei es ihm und seinem
Team, besonders seine Ehefrau und dem Ehepaar Collmann, gelungen, das
Leben in Ostpreußen zu dokumentieren und für die
Nachwelt zu erhalten.
Die Itzehoer Städtepartnerschaft mit Paslek sei da nur
folgerichtig
gewesen, sagte Köhnke und lobte Hinz: "Du hast dich auch in
schwierigen
Zeiten als wahrer Europäer erwiesen."
Der Kreisvertreter hatte viele Gäste zu
begrüßen, darunter den
Bürgermeister der polnischen Stadt Mlynary, früher
Mühlhausen, Marek
Misztal sowie den Vizeratsvorsitzenden der Stadt Pr. Holland/Paslek
,Marian Matuszczak, und mehr als 25 Persönlichkeiten aus der
Landes-
und Kommunalpolitik.Sowohl Misztal als auch Matuszczak hatten
zahlreiche Geschenke mitgebracht.
Nach zahlreichen Grußworten von weiteren offiziellen
Gästen verglich
die SPD-Landtagsabgeordnete Birgit Herdejürgen in ihrem
Vortrag die
Situation der Flüchtlinge und Asylsuchenden heute mit der Lage
der
Menschen aus den ehemals ostdeutschen Gebieten, die während
des Krieges
und in den Folgejahren gekommen waren. "Im Internet spielen Grenzen
heute nur noch eine geringe Rolle. Sollen wir die in der
Realität
wieder aufleben lassen?", fragte Herdejürgen und lobte die
Errungenschaften im heutigen Europa. Kritik sei erlaubt und
erwünscht,
aber nicht um Europa kaputt zu machen, sondern um es zu verbessern.
Gemessen an der großen Menge der Kriegsflüchtlinge
damals sei es heute
eine relativ geringe Zahl. Die vielen Ehrenamtlichen hätten
Großartiges
geleistet, lobte die Landtagsabgeordnete: "Entscheidend sind die
menschlichen Gesten."
In seinem Festvortrag beschäftigte sich der Minister a.D. Und
FDP-Landtagsabgeordnete Ekkehard Klug ausführlich mit dem
Thema
"Deutschland und Polen-Nachbarn und Partner in Europa". In einem
historischen Rückblick schlug er einen Bogen über
mehrere Jahrhunderte
von der vollständigen Auslöschung eines Staatswesens
über die 6
Millionen Toten im Zweiten Weltkrieg allein auf polnischer Seite bis
hin zur Gegenwart. Es sei erstaunlich ,dass das deutsch-polnische
Verhältnis sich bereits relativ wenige Jahre nach dem Krieg
zum Guten
entwickelt habe. Der Freundschaft vorausgehend sei das wechselseitige
Verständnis, so Klug.
Nach der kleinen Gedenkveranstaltung mit Gedenkworten des
Bürgervorstehers Heinz Köhnke und mit
Kranzniederlegung am Germanengrab
begrüßte der Kreisvertreter die Anwesenden im Saal
Klosterbrunnen am
2.Tag des Treffens.
Im Mittelpunkt dieser Feierstunde standen der Kurzvortrag von Hans
Grodotzki, dem erfolgreichsten Sportler aus dem Kreis Pr. Holland,
über
sein Sportlerleben sowie die Grussrede vom Bürgermeister Marek
Misztal
über 700 Jahre Gemeinde Schönberg. Für die
musikalische Umrahmungen der
Veranstaltungen sorgte der Gesangverein Sude und Judith Michalski.
Quelle: Erhard Trusch in Norddeutsche Rundschau vom 12.
September
2016 und Aufzeichnungen eines Pr.Holländers
Stellv. Landrat Rainer Naudiet
und
Kreistagsmitglied Gerlinde Böttcher-Naudiet im
Ständesaal Itzehoe
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Blick in das Auditorium der
Sitzung des
Kreisausschusses der Kreisgemeinschaft Pr. Holland
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Grußwort des
Bürgervorstehers der Stadt
Itzehoe, Heinz Köhnke
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Grußwort des Stellv.
Kreispräsidenten Werner
Schultze
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Grußwort des
Landtagsabgeordneten Bernd Voss
(Bündnis 90/ Die Grünen)
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Die polnische Delegation mit
v.l. Lehrerin
und Dolmetscherin Frau Kosobudska, Bürgermeister der Stadt
Mühlhausen/Mlynary, Marek Misztal und dem stellv.
Ratsvorsitzenden der
Stadt Pr. Holland, Marian Matuszczak
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Die Altbürgermeister
der Stadt Itzehoe, v.l.
Günter Hörnlein und Harald Brommer
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Im Ständesaal v.l.
Ratsfrau Dr. Kirsten
Lutz (DAF) und Dr. Reinhard Wenzlaff, Fraktionsvors.der
CDU,Kreis
Steinburg
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Blick in das Auditorium im
Ständesaal
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Festrednerin Landtagsabgeordnete
Birgit
Herdejürgen (SPD)
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Festredner Landtagsabgeordneter
und Minister
a. D. Dr. Ekkehard Klug (FDP)
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Besucher des Kreistreffens im
Haus
Klosterbrunnen,v.l. Kurt Morr aus Grünhagen
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Eberhard Jamrowski mit
Lebensgefährtin
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Teilnehmer beim Kreistreffen,
links das
Ehepaar Böttcher aus Hermsdorf
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Dr. Siegfried Grunwaldt mit
Gattin(links)
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Teilnehmer aus der Gemeinde
Reichenbach, ganz
links Elli Eigenbrodt
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Der Pr. Holländer Hans
Grodotzki, der über
seine Erinnerungen an die Olympischen Spiele in Rom referierte
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Die Vertreter der
Piratenfraktion im Kreistag
Steinburg, Dr. Siegfried Hansen und Fraktionsvorsitzende Ilona Adamski
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Kreispräsident Peter
Labendowicz(Mitte) dankt
Geschäftsführerin Gudrun Collmann und Kreisvertreter
Bernd Hinz
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Bürgermeister Marek
Misztal,
Stadt und Gemeinde Mühlhausen/ Mlynary beim Vortrag "700 Jahre Gemeinde Schönberg" |
Kreisvertreter Bernd Hinz dankt
Bürgermeister
M. Misztal
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Altkreispräsident
Hans-Friedrich
Tiemann(links) und Kreisvertreter Bernd Hinz
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Der Deutsche Verein aus Pr.
Holland mit dem
Kreisvertreter
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Besuch der SPD-Kreistagsfraktion im Haus der Heimat in Itzehoe
Am 16.Juli 2016 besuchte die SPD- Kreistagsfraktion Steinburg unter der Leitung des Fraktionsvorsitzenden Rudolf Riep das Haus der Heimat in Itzehoe. Sie informierte sich unter Begleitung der Eheleute Gudrun und Bernd Collmann mehr als 1Stunde über die museale Ausstattung und Konzeption des Kulturhauses der Kreisgemeinschaft Pr. Holland . Dieser Informationsbesuch stand im Zeichen der Begutachtung der musealen Einrichtungen im Kreis Steinburg , die einen Förderantrag gestellt haben. Zum Abschluss zeigten sich die kommunalen Vertreter sehr beeindruckt von dem Kulturhaus.
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von links Niels Jurgons, Gudrun Prassler stellv. Kreispräsident Völker Susemihl, stellv. Landrat Rainer Naudiet, Gerlinde Böttcher-Naudiet, dahinter Gudrun Collmann(Kreisg. Pr.Holland),Manuela Streich(SPD-Kreisvorstand), Jürgen Klein, Hans-Werner Haase, Sina Esselborn-Große, Fraktionsvorsitzender Rudolf Riep; nicht auf dem Foto: Renate Schmidt |
Der 30. Juni 2016: Ein guter Tag für die Patenschaft und Partnerschaft im Kreis Steinburg
Am 30. Juni 2016 fand im Kreistag
Steinburg zum
Thema Hinweisschilder an den Kreisgrenzen eine hochengagierte Debatte
mit einer leidenschaftlichen Fürsprache für
Identifikation des Kreises
mit seinen Paten und Partnern, mit der Metropolregion Hamburg und mit
Europa statt. Danach hat der Kreistag mit großer Mehrheit
entschieden,
dass das vom Landrat entfernte Patenschaftsschild für den
historischen
Kreis Preussisch Holland wieder -wie in den 60 Jahren zuvor- Teil der
Kreishinweisschilder an den Kreisgrenzen sein soll und um den Hinweis
auf die Partnerschaft mit dem polnischen Kreis Elbing/Elblag
ergänzt
werden soll.
Dieser Entscheidung stimmten die Fraktionen von SPD, FDP,
Bündnis90/Die
Grünen, Piraten, Bürgerliste und die Abgeordneten der
zwei
Wählergemeinschaften WiSt und Freie Wähler zu.
Lediglich die CDU stimmte dieser Beschlussfassung nicht zu.
Die Kreisgemeinschaft Pr. Holland dankt den beiden Initiatoren der
Eingabe, Stefan Goronczy (FDP ) und Rainer Naudiet (SPD) sowie allen
Kreistagsabgeordneten, die zu dieser Entscheidung im Kreistag des
Kreises Steinburg beigetragen haben von ganzem Herzen.
Ein guter Tag auch für die Erinnerungskultur und
Bekenntniskultur.
Bernd Hinz , Kreisvertreter der Kreisgemeinschaft Pr. Holland
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14. Kulturnacht am 23.04.2016
In Anwesenheit der Äbtissin
und Priorin im Adeligen
Kloster in Itzehoe, die ein Grußwort entbot, berichtete
Carsten Brecht
anhand von zahlreichen Bildern sehr anschaulich über mehr als
750 Jahre
Klostergeschichte.
Im zweiten Teil des Kulturprogrammes trug die Schauspielerin Katinka
Springborn Texte über aktuelle Fluchtgeschichten vor:
"Der Hauptteil der "Fluchtgeschichten" (nach einem kurzen Abschnitt aus dem Roman "Eine Handvoll Sterne" von Rafik Schami) bestand aus Auszügen aus dem Buch "Über das Meer" von Wolfgang Bauer. Er ist Journalist und hat mit dem Fotografen Stanislav Krupar syrische Flüchtlinge begleitet. Selber als Flüchtlinge getarnt, und in engem Kontakt zu den Menschen, mit denen er gemeinsam 'auf der Flucht war' beschreibt er - zu einem Großteil aus erster Hand - was auf der Flucht alles geschieht.
Die Grausamkeit der Schlepper, die vielen Versuche, überhaupt wegzukommen. Viele Boote drehen aus verschiedenen Gründen wieder um. Mehrfach werden Flüchtlinge von ihren eigenen Schleusern, denen sie viel Geld bezahlt haben, quasi gekidnappt, weil die Schleuser sich gegenseitig erpressen. Sie werden irgendwo ausgesetzt, immer wieder mit Gewehren getrieben wie Vieh. Wieder und wieder versuchen sie es. Familien werden auseinandergerissen, sie werden auf seeuntüchtige, zu kleine Boote gepfercht und haben keine Chance mehr umzukehren. Durch Bauers Beschreibung wird sehr klar, dass niemand das alles aus Spaß oder nur um etwas mehr Geld zu haben, auf sich nimmt."
Zum Schluss berichtete die syrische
Studentin Nada
Madkhana über die eigene Fluchtgeschichte.
Und über ihre Hoffnung, in ihr Heimatland Syrien
zurückkehren zu können
und dann Anteil am Wiederaufbau dieses Landes zu nehmen.
Traditionell besuchten Bürgervorsteher Heinz Köhnke,
stellv.
Kreispräsident Völker Susemihl und stellv. Landrat
Rainer Naudiet sowie
Gattin Gerlinde Böttcher-Naudiet die Kulturnacht im Haus der
Heimat.
Die Schauspielerin Katinka
Springborn bei der
Textlesung
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V.l.der Referent Carsten Brecht,
Kreisvertreter Bernd Hinz,Äbtissin Gudrun von
Ahlefeld,Bürgervorsteher
Heinz Köhnke, stellv. Kreispräsident Völker
Susemihl.
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Die syrische Studentin Nada
Madkhana beim
Vortrag
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Arbeitsbesuch in Ostpreußen im Frühjahr 2016
Vom 28.03. bis 02.04.2016 besuchten
Kreisvertreter
Bernd Hinz und seine Frau Monika die Kreisstadt Elbing sowie die
Städte
Pr. Holland, Mühlhausen und Tolkemit.
Mit den Landräten Andrzej Nowicki und Maciej Romanowski
besprach Herr
Hinz den Kommunalpolitischen Kongress in Johannisburg, der vom 14.
–
16.10.2016 im Hotel Nad Piszu durchgeführt werden soll.
Das Leitthema soll lauten: Europa – Quo vadis? Strukturelle
Wege in ein
zukunftsfähiges Europa.
Die beiden polnischen Landräte laden die polnischen Vertreter
zum
Kongress ein, die AKP lädt die deutschen Vertreter ein. Die
Referentenliste wurde besprochen und es werden entsprechende Anfragen
gestartet. Zum Tagungsprogramm wird auch eine Besichtigungsfahrt in die
Umgebung von Johannisburg eingeplant.
Beim Empfang im Rathaus der Stadt Elbing durch
Oberbürgermeister W.
Wroblewski waren auch der stellvertretende Oberbürgermeister
Janusz
Nowak und der frühere Oberbürgermeister Henryk
Slonina anwesend. Ein
wichtiges Thema war auch hier der deutsch-polnische Kommunalpolitische
Kongress, an den sich Oberbürgermeister Wroblewski bei seiner
Teilnahme
in Kiel noch gut erinnern konnte. Kreisvertreter Bernd Hinz lud den
Oberbürgermeister zum nächsten Kongress in
Johannisburg ein. Er lud
auch Alt-Oberbürgermeister Henryk Slonina ein und teilte ihm
mit, dass
der Internationale Lazarus-Orden beschlossen hat, ihm die
zweithöchste
Auszeichnung des Internationalen Ordens für seine
große Unterstützung
der Lazarus-Station in Elbing zu verleihen.
Danach schloss sich ein Empfang im Landratsamt durch Landrat Romanowski
und Kreispräsident Ryszard Zagalski an, in dem über
die lebendige
Ausgestaltung der Partnerschaft gesprochen wurde.
Es soll eine größere Veranstaltung in Pr. Holland
aus Anlass des
200-jährigen Gedenkens an die Gründung des Kreises
Pr. Holland 2018
durchgeführt werden. Es ist angedacht, dass ein Gedenkstein
mit diesem
Datum unter Aufnahme der Partnerschaften des Kreises Elbing und der
Stadt Pr. Holland zu diesem Zeitpunkt dann eingeweiht wird.
Als weitere Maßnahmen sind im Gespräch die
Restaurierung des
Kriegerdenkmals in Quittainen sowie die Pflege weiterer
Kriegerdenkmäler im historischen Kreis Pr. Holland.
Beim Empfang im Rathaus von Pr. Holland wurde vereinbart, dass eine
Delegation aus der Stadt Pr. Holland 2017 der Einladung zum
Arbeitsbesuch in Hürth / Köln nachkommt.
Bürgermeister Dr. Sniecikowski
zeigte den Eheleuten Hinz neue bauliche Maßnahmen, wie u.a.
den großen
Kinderspielplatz an der Poststraße.
Des Weiteren wurde die aufwendig renovierte Orgel in der St.
Bartholomäus-Kirche sowie ein speziell organisiertes
Orgelkonzert durch
den Organisten Jacek Matukiewicz bewundert. Bei der von Kreisvertreter
Bernd Hinz ausgesprochenen Einladung waren die kommunalen Spitzen des
Landkreises Elbing und der Stadt Pr. Holland zum Abendessen und zum
geselligen Zusammensein in ein Restaurant der Stadt gekommen. Dort
unterstrichen die polnischen Vertreter in ihren Grußworten
nachhaltig
die sachlich und emotional enge Verbindung der polnischen
Gebietskörperschaften zur Kreisgemeinschaft Pr. Holland.
Nach dem Besuch des Deutschen Vereins in Pr. Holland in den
Vereinsräumlichkeiten fand ein Besuch in der Stadt
Mühlhausen zunächst
im Rathaus statt, an dem neben Bürgermeister Marek Misztal,
die
stellvertretende Bürgermeisterin Maria Roginska und die
Ratsvorsitzende
Stanislawa Szczepaniak teilnahmen. Bürgermeister Misztal
teilte uns
mit, dass die Lazarusstation in Elbing Pflegedienste in
Mühlhausen
inzwischen ambulant wahrnimmt. Er plant jedoch, in einem Zeitfenster
von zwei bis drei Jahren eine stationäre Pflegeanstalt in der
dann
ehemaligen Volksschule von Bludau einzurichten. Herr Misztal
möchte uns
auch bei dem Erwerb von kulturhistorischen Schriften behilflich sein.
Mit dem zuständigen Pfarrer von Mühlhausen, einem
gelernten
Kunsthistoriker, besuchten wir die frühere evangelische
Stadtkirche und
die katholische Kirche in Mühlhausen. Er zeigte sich sehr
interessiert,
einen Beitrag für den nächsten Heimatbrief
über die katholische Kirche
und das Marienbild sowie den Altar zu fertigen. Danach besuchten wir
gemeinsam noch die Kirche in Bludau sowie den Friedhof und das
Kriegerdenkmal in Neu Münsterberg. Kreisvertreter Bernd Hinz
regte an,
dass man gemeinsam mit der Stadt Mühlhausen die
Kriegerdenkmäler in
Schönberg, Hermannswalde und Neu Münsterberg, evtl.
auch Bludau,
renovieren bzw. pflegen sollte.
Herr Misztal sprach die Einladung zur 700-Jahr-Feier der Gemeinde
Schönberg am 02.07.2016 aus. Des Weiteren will er sich um eine
historisierende Bauweise am Markt bemühen.
Des Weiteren hat noch ein Besuch in der Stadt Tolkemit bei
Bürgermeister A. Lemanowicz, an dem auch Vizelandrat
Likuschewski und
der Direktor der Kreissozialeinrichtungen Tomasz Domszalski
teilgenommen haben, stattgefunden. Bürgermeister Lemanowicz
führte uns
durch das neue Rathaus, das insgesamt optimal konstruiert ist und
zeigte uns das Zentrum der Stadt sowie den Hafen. Die Stadt hat sich
gegenüber unserem ersten Besuch vor ca. 20 Jahren dynamisch
positiv
weiterentwickelt.
Zum Schluss hatten wir in Podangen ein Sondierungsgespräch mit
dem
Unternehmer Stefan Hipp, den Kreisvertreter Hinz als Referent zum
Kommunalpolitischen Kongress 2016 in die Stadt Johannisburg eingeladen
hat. Herr Hipp zeigte sich für die Teilnahme sehr
aufgeschlossen und
erhielt Informationsmaterialien über die Arbeit der
Kreisgemeinschaft
im kulturhistorischen Bereich. Beide Seiten wollen den Kontakt
fortsetzen und vertiefen sowie weitere Überlegungen zur
engeren
Zusammenarbeit anstellen.
Herr Hipp plant, die Ruine des Schlosses Schlodien historischgetreu von
innen und außen wieder aufzubauen.
Im Landratsamt des Kreises
Elbing :
Landrat Maciej Romanowski (links) , Kreisvertreter Bernd Hinz (Mitte), Kreispräsident Ryszard Zagalski (rechts) |
Landrat Maciej Romanowski
(links).
Kreisvertreter Bernd Hinz (Mitte), Kreispräsident Ryszard
Zagalski
(rechts)
|
|
Im Rathaus von Pr.Holland: v.l.
Ratsvorsitzender Edward Skalij, Bürgerm. Dr.Wieslaw
Sniecikowski,
stellv. Kreisvertr. Monika Hinz, Kreisvertr. Bernd Hinz, Vizeratsvors.
Henryk Zuchowski, Altratsvorsitzender J. Przepelski
|
Im Rathaus von Tolkmit: Von
links:Tomasz
Domszalski, Direktor des Kreissozialamtes, Zbigniew
Lichuszewski,stellv. Landrat, Bürgermeister Andrzej
Lemanowicz, Bernd
Hinz und Historiker Lech Slodownik
|
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Im Rathaus der Stadt Elbing:
v.l. Landrat Maciej Romanowski, Kreisvertreter Bernd Hinz, Oberbürgermeister W. Wroblewski, Altoberbürgermeister Henryk Slonina, stellv. Oberbürgermeister Janusz Nowak |
Maciej Romanowski, Landrat des
Kreises
Elbing,Kreisvertreter Bernd Hinz, Andrzej Nowicki, Landrat des Kreises
Johannisburg, Historiker Lech Slodownik
|
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Besuch des Deutschen Vereins in
Pr. Holland von Kreisvertreter Bernd Hinz |
Besuch im Rathaus der Stadt Mühlhausen: v.l.
Historiker Lech
Slodownik, Kreisvertreter Bernd Hinz, Bürgermeister Marek
Misztal,
Ratsvorsitzende Stanislawa |
|
v.l.: Ratsvorsitzender Edward
Skalij, stellv.
Ratsvorsitzender Henryk Zuchowski, Bürgermeister Dr. Wieslaw
Sniecikowski, Kreisvertreter Bernd Hinz, stellv. Kreisvertreterin
Monika Hinz, Landrat Maciej Romanowski, Joanna Naspinska, Mitglied des
Kreisausschusses Elbing, Altbürgermeister Pawel Troszynski,
hinten Lech
Slodownik
|
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Restaurierte Orgel der St.
Bartholomäuskirche
in Pr. Holland
|
Arbeitsgespräche in Itzehoe im März 2016
Vom 18. bis 24.03.2016 führte
Kreisvertreter Bernd
Hinz umfangreiche Gespräche mit führenden Vertretern
der
Patenschaftsträger in Itzehoe.
Mit dem Bundestagsabgeordneten Mark Helfrich sprach er die
Möglichkeiten einer Teilnahme als Referent beim
kommunalpolitischen
Kongress im ostpreußischen Johannisburg/Pisz an.
Hierfür zeigte sich
Herr Helfrich sehr interessiert ebenso für die Vermittlung
eines
Gespräches mit dem Bundestagsabgeordneten Klaus
Brähmig, der
Vorsitzender der Gruppe der Flüchtlinge, Vertriebenen und
Aussiedler in
der CDU/CSU Bundestagsfraktion ist.
In Hinblick auf die Vitalisierung der Patenschaft im Kreis Steinburg
durch Maßnahmen von Projekten sollte ein Konzept
zunächst erarbeitet
werden. Als ein gelungenes Beispiel wurde die adventliche
Bürgerfragestunde im Haus der Heimat angesehen.
An dem Gespräch mit der Kreistagsfraktion der FDP nahmen
Fraktionsvorsitzender Göttsche sowie der stellvertretender
Fraktionsvorsitzende Stefan Gronczy und Horst Gabriel teil. In dem von
großer Harmonie begleiteten Informations- und
Gedankenaustausch stellte
man nicht nur die aktuelle ungebrochene Bedeutung der Patenschaft
heraus, die FDP-Fraktion regte an, dass eine Sitzung des
Kulturausschusses des Kreises Steinburg im Haus der Heimat stattfinden
solle und die kulturelle Informationsmöglichkeit für
Schüler von
Gymnasien und anderen Schulen von den Lehrkräften im Kreis
Steinburg
genutzt werden sollte. Die politische und die rechtliche Problematik
der neu errichteten Kreisschilder an der Kreisgrenze des Kreises
Steinburg wurden nachhaltig diskutiert.
Die Möglichkeit eines Referates durch den Kultusminister a.D.
Dr. Klug
im Ständesaal beim Kreistreffen, der sich hierfür
interessiert zeigte
wurde angesprochen und avisiert. Mit der Landtagsabgeordneten Birgit
Herdejürgen wurde ebenfalls die Referententätigkeit
beim Kreistreffen
in Itzehoe September 2016 angesprochen und festgelegt.
In einer sehr freundschaftlichen Atmosphäre fand das
Gespräch mit
Vertretern der SPD-Fraktion im Kreistag. stellvertretender Landrat
Rainer Naudiet und Gerlinde Böttcher-Naudiet, statt. Wichtige
Punkte im
Rahmen der Patenschaft wurden im Konsens erörtert. Angedacht
ist ein
Treffen der SPD-Kreistagsfraktion im Haus der Heimat. Daneben wurden
wichtige Termin in diesem Jahr, u. a. Kulturnacht, Kreistreffen,
kommunalpolitischer Kongress in Johannisburg usw., abgestimmt.
Der Kreisvorsitzende der Kreis-CDU und Landtagsabgeordnete Heiner
Rickers kam als Freund der Patenschaft ins Haus der Heimat, um sich
über den aktuellen Wirkungskreis der Kreisgemeinschaft und
ggf. über
aktuelle Problemstellungen zu informieren. Herr Rickers wird im
September in Itzehoe ein Grußwort entbieten.
Die Fraktion der Piraten im Kreistag Steinburg mit der
Fraktionsvorsitzenden Ilona Adamski und Dr. Tom-Michael Voigt
erörterte
den Ausbau der Möglichkeiten der kulturellen
Ausstrahlungskraft des
Hauses der Heimat. Hier war auch die
Fördermöglichkeit für museale
Einrichtungen im Kreis Steinburg Gesprächsthema. Frau Adamski
regte im
Hinblick auf den reichhaltigen, umfangreichen Wirkungsgrad des Hauses
der Heimat an, bereits im Sommer 2016 erneut für das Jahr 2017
einen
Förderungsantrag zu stellen.
Kreisvertreter Bernd Hinz bedankte sich bei den Fraktionsmitgliedern
der Piraten nachdrücklich für das
äußerst fruchtbare Gespräch im Jahre
2015 und auch für die wichtigen Hinweise, die er bisher von
der
Fraktion erhalten hat. Frau Adamski beabsichtigt, mehrere
Veranstaltungen der Kreisgemeinschaft Preußisch-Holland bzw.
der AKP in
diesem Jahr zu besuchen.
Mitglieder der SPD- Fraktion im
Kreistag
Gerlinde Böttcher-Naudiet und Rainer Naudiet sowie
Kreisvertreter Bernd
Hinz
|
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Kreispräsident Peter
Labendowicz (li. ) und
Bernd Hinz
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Landtagsabgeordnete Birgit
Herdejürgen und
Bernd Hinz
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Bundestagsabgeordneter Mark
Helfrich(links)
und Bernd Hinz
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Ehepaar Bernd und
Gudrun Collmann, stellv. Kreisvertreterin sowie Bernd Hinz (mitte) |
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Besuch der FDP-Fraktion im
Kreistag im Haus
der Heimat mit v.l. stellv. Fraktionvors. Stefan Goronczy, Horst
Gabriel und Fraktionsvors. Göttche mit Bernd Hinz
|
v.l. Bernd Hinz mit Fraktion der
Piraten im
Kreistag:
Dr. Tom-Michael Voigt und Fraktionsvorsitzende Ilona Adamski |
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Bernd Hinz mit dem
Landtagsabgeordneten
Heiner Rickers
|
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Bernd Hinz mit
Bürgervorsteher Heinz Köhnke
|
Brücken zu Polen
gebaut
Bernd Hinz erhält Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
Das Bundesverdienstkreuz am Bande hat
der Hürther
Bernd Hinz schon. Nun, 17 Jahre später, ist
Bundespräsident Joachim
Gauck dem Vorschlag von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore
Kraft
gefolgt, den Brückenbauer zwischen Deutschen und Polen mit dem
Bundesverdienstkreuz 1. Klasse auszuzeichnen. Staatssekretär
Thorsten
Klute überreichte den Orden und die Urkunde bei einem Festakt
am 17.
März 2016 in Köln.
Hinz, der 1947 in Köln geboren wurde, ist Nachkomme deutscher
Vertriebener aus Preußisch-Holland, der heutigen polnischen
Stadt
Paslek im Landkreis Elblag/Elbing. „Es hat einen besonderen
Charakter,
dass ein Nachkomme von vertriebenen Ostpreußen das Vertrauen
polnischer
Kommunalpolitiker gewonnen hat, um sie bei jährlichen
Kongressen mit
ihren deutschen Kollegen zusammenzubringen“, sagte der
stellvertretende
Botschafter der Republik Polen in Berlin, Janusz Styczek.
Staatssekretär Klute erinnerte an die Unterzeichnung des
deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages vor 25 Jahren. Bernd Hinz
habe diese Vereinbarung mit Leben gefüllt. Auf Regierungsebene
kann man
noch so viele Verträge schließen, wenn die
Bevölkerung sie nicht trägt,
sind sie nur beschriebenes Papier. „Bernd Hinz handelte aus
der
Überzeugung, dass aus den Kommunen der Wille kommen muss,
miteinander
an einem friedlichen Europa zu bauen“ führte Klute
aus. Insofern hat
ihn die Schwere des Bundesverdienstkreuzes am Bande nicht
träge
gemacht, sondern getragen, so der Nordrhein-Westfälische
Staatssekretär
aus dem Ministerium für Arbeit, Integration, Soziales.
v.l. Laudation durch Landrat
Maciej
Romanowski, Kreis Elbing; Bürgermeister Marek Misztal, Stadt
Mühlhausen; Stadtratsvorsitzender Henryk Zuchowski,Stadt Pr.
Holland;
Altbürgermeister Pawel Troszynski, Stadt Pr.Holland und
Historiker Lech
Slodownik
|
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Der polnische Vizebotschafter Janusz Styczek und Bernd Hinz |
Ordensverleihung durch
Staatssekretär
Thorsten Klute an Bernd Hinz
|
Glückwünsche im
Namen |
Zu den Verdiensten des 68jährigen Fachbereichsleiters Recht
und Leiter
der Antikorruptionsstelle in der Stadtverwaltung
Mönchengladbach, Herrn
Leitenden Stadtrechtsdirektor Hinz, gehören neben der
Gründung der
deutsch-polnischen Arbeitsgemeinschaft kommunalpolitische Partnerschaft
(AKP) der Einsatz für die Partnerschaften mit dem Kreis Elbing
und der
Stadt Preußisch-Holland, die Einrichtung einer Sozialstation
in
Paslek/Preußisch-Holland und der Wiederaufbau von
historischen
Stadtmauern bzw. Stadttoren. Der Prior im Internationalen
Lazarus-Orden, der lange dem Präsidium und Bundesvorstand des
Bundes
der Vertriebenen angehörte, sorgte zudem für den
Erwerb des Hauses der
Heimat in Itzehoe, das von der Kreisgemeinschaft
Preußisch-Holland,
dessen Vorsitzender er seit 1980 ist, betreut wird.
Quelle u. a. Kölner Stadt-Anzeiger vom 18.03.2016
Zuwanderungskrise beherrschendes Thema auf deutsch-polnischem Kommunalkongress
Deutsch-Polnischer Kommunalpolitischer Kongress der AKP tagt in
Magdeburg und beschäftigt sich vor allem mit den Folgen der
Massenzuwanderung nach Europa. Ministerpräsident Haseloff begrüßt die
rund 60 Delegierten in der Landeshauptstadt.
Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg ist ein
Kristallisationspunkt in der Verwaltungsgeschichte der europäischen
Städte. Das Magdeburger Stadtrecht des Hochmittelalters hat sich tief
nach Osten auf rund 1.000 Städte und Ortschaften ausgebreitet und auch
für Polen eine starke Sogwirkung entfaltet. Sachsen-Anhalts
Innenminister Holger Stahlknecht hatte bereits 2012
in Elbing diese historische Brücke zwischen Deutschland und Polen im
Rahmen des deutsch-polnischen Kommunalpolitischen Kongresses der
deutsch-polnischen Arbeitsgemeinschaft Kommunalpolitische Partnerschaft
(AKP) hervorgehoben.
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AKP-Vorsitzender Bernd Hinz mit Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff. Der Landesvater bekannte sich zu dem Kongress in der Landeshauptstadt und verwies dabei auf die Regionalpartnerschaft seines Landes zur Woiwodschaft Masowien. (c) Bernhard Knapstein. |
„Stahlknechts damals ausgesprochenen Einladung, den Kongress auch
einmal in Magdeburg auszurichten, sind wir gerne nachgekommen“,
erläutert der AKP-Vorsitzende Bernd Hinz, der die
Kongressreihe bereits im Jahr 2000 initiiert und seither unter
verschiedener Trägerschaft geleitet hat. Der Minister selbst musste
seine fest eingeplante Teilnahme an dem diesjährigen Kongress aufgrund
des vom Bundeskanzleramt kurzfristig einberufenen Asylgipfels absagen.
Im Magdeburger Maritim war es im Oktober 2015 deshalb der
Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt höchst selbst, der das Wort
der Begrüßung an die rund 60 Delegierten der AKP richtete. Dr.
Reiner Haseloff begrüßte die deutschen und polnischen
Landräte, Kreispräsidenten, Bürgermeister, Landes- und
Kommunalpolitiker, Vertriebenenvertreter und Angehörige der deutschen
Minderheit. Zu den Teilnehmern zählen immer wieder auch Vertreter der
Deutsch-Polnischen Gesellschaft (DPG), darunter der Landesvorsitzende
für Sachsen-Anhalt, Krysztof Blau, sowie der ehemalige NDR-Journalist
und DPG-Beirat Friedrich-Wilhelm Kramer. Für sein Land sei Polen das
wichtigste Exportland, erklärte der Ministerpräsident. Haseloff, der
auch auf die Regionalpartnerschaft seines Landes mit der Wojewodschaft
Masowien einging, betonte, dass die Deutschen mit Dankbarkeit auf
Solidarnosc, Papst Johannes Paul II. und Polens Rolle beim Ende des
Kalten Krieges blickten. „Ohne Polen gäbe es keine Einheit
Deutschlands“, zeigte sich der Ministerpräsident fest überzeugt.
In der nachfolgenden Diskussion mit dem Landesvater kristallisierte
sich erwartungsgemäß schnell das Thema Asyl- und Zuwanderungspolitik
heraus. Die deutschen Kommunalpolitiker wiesen auf die enormen
Belastungen hin, ein für Haseloff allerdings vertrautes Thema, da auch
sein Bundesland mit den organisatorischen Herausforderungen der
Zuwanderung zu kämpfen hat. „Eine dauerhafte Integration der
derzeit ins Land strömenden Menschen ist für Deutschland allein nicht
leistbar“, widersprach Haseloff dem „Wir schaffen das!“-Mantra
seiner Parteivorsitzenden, Bundeskanzlerin Angela Merkel. Dies sei auch
für die CDU eine echte Herausforderung. „Wir haben keine
Patentrezepte, wir sind Suchende“, musste der Ministerpräsident
bekennen.
Die von Haseloff angedeutete und von der Bundesregierung immer wieder eingeforderte europäische Solidarität in der Frage der Verteilung der Europa erreichenden Flüchtlingsströme nach dem Dublin-Schlüssel wies der Stellvertretende Botschafter der Republik Polen in Berlin, Janusz Styczek, für sein Land zurück. Polen habe, was kaum wahrgenommen worden sei, der Übernahme von 8.000 Flüchtlingen – anders als etwa Tschechien und andere Staaten – tatsächlich zugestimmt. Dies sei für das in seiner Bevölkerungsstruktur sonst sehr homogene Polen eine schwierige Entscheidung gewesen.
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In seinem Vortrag über Polens Blick auf Deutschland und Europa forderte
Styczek, dass sich Deutschland und Polen in der Flüchtlingsfrage nicht
auseinanderdividieren lassen dürften. Langfristig aber wünsche sich
Polen eine einheitliche europäische Asylpolitik. In zwei Punkten gebe
es eine politische Meinungsverschiedenheit und zwar in der Ostpolitik
mit Blick auf die Ukraine und in der Klimapolitik, wo es Polen mit
seiner auf Kohle basierenden Energiewirtschaft schwer habe, der
Klimapolitik der EU zu entsprechen. Im Hinblick auf den Beitritt Polens
zur Eurozone stehe nicht das „Ob“, sondern nur das „Wann“ zur
Diskussion. Kongressleiter Bernd Hinz erinnerte in seinem Dank daran,
dass Styczek bereits 2003 an dem Kommunalpolitischen Kongress in Köln
teilgenommen hatte und er seither ein Freund der Initiative und der AKP
sei.
Wie dramatisch der Zustand in den deutschen Landkreisen aktuell ist,
davon wusste der Vizepräsident des Deutschen Landkreistages Thomas
Kubendorff, Kreis Steinfurt, zu berichten. „In NRW ist es
mittlerweile so, dass die Gemeinden inzwischen auch die Erstaufnahme
durchführen, weil das Land die Flüchtlingskrise schlichtweg ignoriert
hat.“ Steinfurt habe so von einem Tag auf den anderen 700
Flüchtlinge aufnehmen müssen.
Thomas Kubendorff, der in seinem Referat primär die kommunale
Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen in den Blickpunkt rückte,
wies daraufhin, dass von den 1.400 sehr aktiven kommunalen
Partnerschaften zwischen Deutschland und Polen ein starker Einfluss auf
die Außenpolitik ausgehe. Kritisch betrachte der DLT-Vizepräsident
allerdings, dass die Europäische Union die Förderung der
Partnerschaftsarbeit runterfahre. Es gehe zwar nicht um große Mittel,
dennoch müsse die EU in dieser Frage umdenken.
In der Tat kommt die Entwertung der Partnerschaftsarbeit auf
europäischer Ebene zur Unzeit. Die EU befindet sich nach
Expertenmeinung in einem fragilen Zustand abnehmender Zustimmung bei
den Bürgern, strukturellen Schwächen und nur geringer demokratischer
Legitimierung. Auf dem Hambacher Kongress der AKP 2010 sprach
Alt-Ministerpräsident Dr. h.c. Erwin Teufel gar von
einer „EU-Zustimmung im freien Fall“. In diesem Kontext
bekommt die Streichung der Mittel für Partnerschaftsarbeit einen
besonders negativen Beigeschmack.
![]() |
Wie sehr die Flüchtlingswelle auf Europa hinter den Kulissen das
Parlament in Atem hält, offenbarte der Innenpolitische Sprecher der
SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag, Burkhard Lischka.
Der Abgeordnete, der auch selbst in der Magdeburger Kommunalpolitik
mitwirkt, zeigte Verständnis für die Belastungen der Kommunen. Als
Nadelöhr identifizierte Lischka in seinem sehr emotionalen aber auch
faktenreichen Beitrag die personelle Ausstattung sowie die
Berechnungsgrundlagen für die Bearbeitung von Asylanträgen beim
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Seinem Vortrag schloß
sich eine hochintensive und emotionale Diskussion an, bei der man auch
den mit der Massenzuwanderung bisher nicht konfrontierten polnischen
Kommunalpolitikern Sorgen um das europäische Gemeinwesen anmerkte. Die
Diskussion des Auditoriums mit dem Referenten offenbarte, dass die
Flüchtlingswelle sowohl die Europäische Union als auch Deutschland
selbst spaltet.
Die Flüchtlingskrise droht Europa zu zerreißen. Der Schlüssel von
Lösungen in der Flüchtlingsproblematik liegt in Europa, aber leider
befinden sich die meisten europäischen Länder lediglich auf der
„Zuschauertribüne“. Europa muss sich entscheiden, ob es sich als
Solidargemeinschaft oder lediglich nur noch als „Freihandelsraum“
versteht
Auch das Thema Wirtschaftspartnerschaft griff die AKP im Rahmen ihres
Kongresses auf. Der Landesvorsitzende des CDU-Wirtschaftsrates und
Präsident der Anwaltskammer Sachsen-Anhalt, Dr. Michael Moeskes,
analysierte die Grundlagen der deutsch-polnischen
Wirtschaftsbeziehungen ausgehend vom Magdeburger Recht. Er hob in
seinem Vortrag die Potenziale der Wirtschaftskooperation als
ergänzenden Faktor zur Kommunalpartnerschaft hervor. Es gelte die guten
kulturellen Kooperationen auch für wirtschaftliche Synergieeffekte zu
nutzen. Immerhin hätten seit der Wiedervereinigung deutsche Unternehmen
bereits 27 Mrd. Euro in Polen investiert. Ergänzt wurde sein Vortrag
von den Erfahrungsberichten zweier Unternehmer aus der Region mit
entsprechendem Engagement. Der Wirtschaftsrat der CDU gehört inzwischen
zu den Partnern der AKP-Initiative und nahm gleich mit mehreren
Vertretern an dem Kongress teil.
Das Schwerpunktthema des Kommunalpolitischen Kongresses 2014 in Posen,
die Ukraine-Krise, griff in Magdeburg noch einmal der langjährige
Landtagspräsident des Landes Sachsen-Anhalt, MdL Dieter
Steineckeauf. Der Politiker, der auch über einige Jahre
Vorsitzender des Deutsch-Ukrainischen Forums war, forderte, die EU
müsse sich gegenüber Russland mit Blick auf die Ukraine und Polen
entschiedener aufstellen. Die diplomatischen Gespräche würden „mit
Leerlauf“ geführt.
Der Kommunalpolitische Kongress der AKP befasste sich auch in diesem
Jahr wieder mit der Entwicklung der deutschen Minderheit in Polen. Die
Vorsitzende des Deutschen Vereins im masurischen Neidenburg (Nidzica), Sabina
Wylengowska, referierte über die Entwicklung des deutschen
Sprachunterrichts als Fremd- und als Unterrichtssprache. In Ermland-
Masuren unterrichten aktuell nur 22 Lehrer an 19 Schulen Deutsch als
Minderheitensprache, die wenigsten der Lehrkräfte haben selbst deutsche
Wurzeln. Zu kritisieren sei, dass die nach einer Verordnung des
Bildungsministers vom 19.11.2009 vorgeschriebenen methodischen
Schulungen der Lehrkräfte unterblieben und auch die Terminierung des
Unterrichts als Minderheitensprache zum Teil auf den späten Nachmittag
verlegt würde. Schüler vom Lande seien so gezwungen zwischen dem
allgemeinen Unterricht und dem minderheitenspezifischen Unterricht
viele Stunden durchzuhalten, was dazu führe, dass oft eher auf den
Minderheitenunterricht verzichtet werde.
Den Werdegang der Minderheit im Oppelner Schlesien als kulturelle und
politische Kraft beschrieb der Vizepräsident des Oppelner Sejmiks, Jozef
Kotys. Die vergangenen 25 Jahre der Minderheit seien geprägt
gewesen von dem Ringen um Anerkennung und der gleichberechtigten
Mitwirkung am Gemeinwesen in der Wojwodschaft Oppeln. Der Vertreter der
deutschen Minderheit im polnischen Parlament, dem Sejm, sei Rychard
Galla, der auch regelmäßiger Teilnehmer der AKP-Kongressreihe
ist. Er stellte in seinem Vortrag die Kernfrage: „Sind die
Deutschen in Oppeln ein Hindernis oder eine Bereicherung für die
deutsch-polnischen Beziehungen?“
Anhand mehrerer Beispiele aus der Praxis (die deutsche Minderheit
gewinnt bei Wahlen nicht unerheblich Stimmen aus der polnischen
Bevölkerung, Brückenfunktion zu Deutschland und Frankreich durch die
Partnerschaft sowie stärkerer Anreiz für Investitionen bei Unternehmern
aus Deutschland usw) belegte er die positive Rolle der Deutschen aus
Oppeln in Polen.
Der deutsch-polnische Kommunalpolitische Kongress beschloss seine
Tagung 2015 mit einer Besichtigung des Magdeburger Doms und der
Grablage Kaiser Otto I.
Der AKP gelingt immer wieder neu, mit ihrer Traditionsveranstaltung den
Finger am Puls der Zeit zu haben. „Ich gratuliere Ihnen zur
Organisation des Kongresses auf so hohem Niveau“, ließ etwa der
Mühlhausener Bürgermeister Marek Misztal wenige Tage später mit Verweis
auf die hochwertige Zusammensetzung der Gäste und Redner verkünden.
Dass der deutsch-polnische Kommunalpolitische Kongress der AKP seit
Jahren eine feste Bank im binationalen Verständigungsprozeß ist,
stellte allerdings der masurische Landkreis Johannisburg/ Pisz am
eindrucksvollsten unter Beweis. Landrat Andrzej Nowicki, der seit
vielen Jahren als Delegierter an dem Kongress teilnimmt, teilte noch
auf der Magdeburger Tagung mit, dass der AKP-Vorsitzende Bernd Hinz für
seinen unermüdlichen Einsatz um die Beziehungen zwischen beiden Ländern
und die Kongressreihe mit der höchsten Auszeichnung seines Landkreises,
dem „Ehrenwolf von Pisz“ 2015 ausgezeichnet werden solle.
Dass ein Vertriebenenfunktionär außerhalb seines eigenen Beritts - Hinz
ist Vorsitzender der Pr. Holländer Kreisgemeinschaft und Ehrenbürger
seiner polnischen Partnerstadt Paslek - von polnischer Seite derart
geehrt wird, werten Kenner der Vertriebenenstrukturen dann allerdings
schon als einzigartig.
Quelle: AKP-Infobrief, Nr. 1 - 2016
Ehrenwolf von Johannisburg für AKP-Vorsitzenden
Der polnische Landkreis Pisz führt - wie schon zu Ostpreußens Zeiten - den Wolf im Wappen. Die höchste Auszeichnung des Kreises ist daher der jährlich verliehene "Wolf von Pisz". In diesem Jahr wurde der deutsche Vorsitzende der AKP, Bernd Hinz, mit dem Ehrenwolf ausgezeichnet. Damit würdigte der Kreis die Verdienste des AKP-Vorsitzenden um den deutsch-polnischen Verständigungsprozess im Rahmen der von ihm im Jahr 2000 initiierten Veranstaltungsreihe "Kommunalpolitischer Kongress", der heute unter dem Dach der 2005 gegeründeten AKP ausgerichtet wird. Die Verleihung erfolgte durch Landrat Andrzej Nowicki, der zu den langjährigen Freunden und Partnern der Kongressreihe gehört.
In seiner Laudatio erklärte der Johannisburger Landrat,die AKP unterstütze die partnerschaftliche Zusammenarbeit und dadurch den Verständigungsprozess zwischen Deutschen und Polen im Europäischen Geiste. "Dank der Kooperation der Kommunalverwaltungen aus Deutschland und Polen werden die unterschiedlichen Erfahrungen in der partnerschaftlichen Zusammenarbeit, aber auch leider bestehende Herausforderungen und Vorurteile angesprochen. Alle Aktivitäten, die von der AKP unter Bernd Hinz unternommen wurden, haben die gutnachbarschaftlichen deutsch-polnischen Beziehungen gefestigt. Er ist ein bekannter und erprobter Freund der Gemeinden und Kreise der Woiwodschaften Ermland-Masuren sowie Oppeln, der es versteht, Brücken der gegenseitigen Verständigung zwischen unseren Völkern zu bauen."
An der Verleihung im Rahmen einer Gala nahmen zahlreiche kommunalpolitische Funktionsträger aus Ermland-Masuren und seitens des deutschen Partnerkreises Schleswig-Flensburg teil. Auch die langjährige Vorsitzende des Deutschen Vereins in Johannisburg, Mira Kreska, zählte zu den Ehrengästen. Bernd Hinz würdigte expliztit auch ihre Verdienste in seiner Dankesrede.
Bernd Knapstein
Laudatio durch Landrat Andrzej Nowicki aus
Anlass der Ehrung von Bernd Hinz; ganz links Landrat Maciej Romanowski,
weiter im Bild Probst Marcin Pycz.
|
Der Bürgermeister von Johannisburg, Andrzej
Szymborski hält im Namen der 3 weiteren Bürgermeister der Städte im
Kreis Johannisburg eine weitere Laudatio.
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Ehrenwolf von Johannisburg |
Urkunde |
Arbeitsgespräche in Ostpreußen
Kreisvertreter Bernd Hinz hat Ende Oktober 2015
umfangreiche Arbeitsgespräche in Elbing, Allenstein und Johannisburg
geführt.
In Elbing kam er mit dem stellvertretenden Stadtpräsidenten Janusz
Nowak und dem Landrat des Landkreises Elbing, Maciej Romanowski,
zusammen.
Janusz Nowak, der vom Kommunalpolitischen Kongress in Magdeburg Anfang
Oktober begeistert war, sicherte auch für den zukünftigen Kongress
ideelle Unterstützung zu. Ein breites Thema nahm die Frage der Mithilfe
bei der Vermittlung von Krankenschwestern, auch von
Pflegeschulabsolventinnen, in den rheinischen Raum. Für 2016 wird Herr
Nowak ein Treffen mit dem Stadtpräsidenten Wroblewski vorbereiten.
Mit Landrat Maciej Romanowski und dem Bürgermeister Marek Misztal aus
der Stadt Mühlhausen wurde die Möglichkeit der Errichtung einer
Sozialstation erörtert. Landrat Romanowski wird sich darüber hinaus
tatkräftig in die Organisation für den nächsten Kommunalpolitischen
Kongress in Johannisburg / Pisz einbringen. Außerdem sind weitere
Gespräche über die Restaurierung des Kriegerdenkmals in Quittainen und
über den Ankauf des Denkmalsgrundstückes geführt worden.
2016 soll eine Reise in den historischen Kreis Pr. Holland den Zustand
der Gefallenenehrenmale aus dem 1. Weltkrieg erkunden und
Verbesserungsmaßnahmen einleiten. Außerdem finden Überlegungen statt,
zum 200. Jahrestag des historischen Kreises Pr. Holland 2018 ein
angemessenes kleines Denkmal zu errichten.
Mit den politischen Führungspersönlichkeiten der Stadt Pr. Holland, Bürgermeister Dr. Wieslaw Sniecikowski und Ratsvorsitzenden Edward Skalij wurde ein umfangreiches Besichtigungs- und Kulturprogramm anvisiert. Neben der Besichtigung der Stadt mit den aktuellen Baumaßnahmen und den in den letzten beiden Jahren durchgeführten Baumaßnahmen, dem Besuch von Quittainen, dem Gestüt in Weeskenhof, einem Orgelkonzert in der Stadt Pr. Holland, der Fahrt über den Oberländischen Kanal soll auch ein Pokal gestiftet werden, der dem Sieger eines Sportwettbewerbes durch den Ehrenbürger Bernd Hinz überreicht werden soll. Kreisvertreter Hinz wird den Stadtrat der Stadt Pr. Holland zu einem Essen mit einem Informations- und Gedankenaustausch einladen und hat zudem die Einladung an eine kleine Delegation der Stadt Pr. Holland zu einem Besuch in Köln / Hürth für 2016 ausgesprochen.
Am Rande der Feierlichkeiten in Johannisburg / Pisz erklärte sich Landrat Andrzej Nowicki bereit, tatkräftig beim nächsten Kommunalpolitischen Kongress in Johannisburg / Pisz mitzuhelfen. Kreisvertreter Bernd Hinz konnte längere Gespräche mit der langjährigen sehr verdienstvollen Vorsitzenden des Deutschen Vereins in Johannisburg, Mira Kreska, führen und dabei lernte er die Johannitersozialstation sowie Propst Marcin Pysz kennen.
AKP-Vorsitzender Bernd Hinz bekam die Möglichkeit, seine kommunalpolitische Arbeit dem Konvent der Landräte in der Wojwodschaft Allenstein auf der Arbeitstagung in prägnanter Form vorzustellen und sprach gleichzeitig die Einladung zum zukünftigen Kongress aus. Mehrere Landräte würdigten in ihren Beiträgen den Kommunalpolitischen Kongress der AKP.
Zum Abschluss der Gesprächsrunde fand noch ein Höflichkeitsbesuch beim Stadtpräsidenten der Stadt Allenstein, Piotr Grzymowicz, und mit dem Mitglied des Sejm in Warschau und früheren Landrat des Landkreises Allenstein, Miroslaw Pampuch, statt. Über die partnerschaftlichen Beziehungen zu den beiden Partnerstädten in Deutschland, Gelsenkirchen und Offenburg, wurde ebenso gesprochen wie über den Kommunalpolitischen Kongress der AKP. Mit Herrn Pampuch wurden auch noch europapolitische und bilaterale Themen erörtert. Auch bei dem Gedankenaustausch mit Herrn Pampuch zeigte sich, dass dieser ein starker Befürworter des Kommunalpolitischen Kongresses der AKP ist.
Zum Abschluss dankte Bernd Hinz Landrat Maciej Romanowski nachhaltig für seinen ungeheuren großen Einsatz bei der 3-tägigen Begleitung und Förderung des umfangreichen Programmes.
AKP-Vorsitzender Bernd Hinz begrüßt den stellvertr. Oberbürgermeister der Stadt Elbing Janusz Nowak |
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von links Bernd Hinz, Janusz Nowak und
Landrat Maciej Romanowski
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Arbeitsgespräch der Pr. Holländer: v.l.
Bürgermeister Wieslaw Sniecikowski, Ratsvors. Edward Skalij und
Kreisvertreter Bernd Hinz
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Gespräch am Rande des Festaktes in
Johannisburg, AKP Vorsitzender Bernd Hinz mit Landrat Andrzej Nowicki
und Propst Marcin Pycz, im Hintergrund Mira Kreska
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Blick in das Auditorium der Festverantaltung
in Johannisburg
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Konvent der Landräte der Wojwodschaft
Allenstein: AKP-Vorsitzender Bernd Hinz und der Vorsitzende des
Konvents Landrat Waclaw Straczewicz
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Tagung des Konventes der Landräte
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AKP-Vorsitzender Bernd Hinz begrüßt den
Stadtpräsidenten von Allenstein Piotr Grzymowicz und den
Sejm-Abgeordneten Miroslaw Pampuch
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Gespräch zwischen den vorgenannten Personen
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Hauptkreistreffen 2015 -
Pr. Holländer eng verbunden mit dem Kreis Steinburg und der Stadt
Itzehoe
in einer politisch schwierigen Zeit
Das Programm des Hauptkreistreffens der
Kreisgemeinschaft Pr. Holland begann am Samstag mit der Besichtigung
des Hauses der Heimat. Um 16.00 Uhr gab es eine öffentliche
Sitzung im Ständesaal des Historischen Rathauses. Stellvertretend
für den Bürgervorsteher begrüßte Jürgen
Stahmer die Gäste. „Es ist für mich sehr beeindruckend,
wie viele Mitglieder an dem Hauptkreistreffen in Itzehoe
teilnehmen“, sagte er. Die seit 62 Jahren bestehende
Partnerschaft zwischen der Kreisgemeinschaft Pr. Holland und der Stadt
Itzehoe habe eine gute Entwicklung durchgeführt. Stahmer bedankte
sich vor allem bei Bernd Hinz, Kreisvertreter der Kreisgemeinschaft:
„Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass die Patenschaft mit
Leben gefüllt wird.“
Geschäftsführerin Gudrun Collmann dankte er für die Unterstützung vor
Ort. Er würdigte auch das Haus der Heimat. „Ein Schmuckstück in
Itzehoe, das mit Hingabe gehegt und gepflegt wird und dadurch weit über
die Grenzen der Stadt hinausstrahlt“.
Für den Kreis Steinburg sprach der stellvertretende Landrat Rainer
Naudiet das Grußwort. Er sprach die kulturhistorische Arbeit der
Kreisgemeinschaft Pr. Holland an, die ein notwendiger und wichtiger
Beitrag für den Erhalt des kulturellen Erbes darstellt. Bei dem
aktuellen Projekt der Kreisgemeinschaft, der Druck des Sammelbandes VI
des Heimatbriefes des Kreises Pr. Holland handelt es sich um eine
einzigartige und umfangreiche Dokumentation, so Naudiet. Er machte
deutlich, dass er der finanziellen Unterstützung des Projektes durch
die Förderstiftung des Kreises Steinburg nachhaltig zustimmt. Darüber
hinaus sprach er den Kommunalpolitischen Kongress an, an dem die
Kreisgemeinschaft über den regionalen Rahmen hinaus auf internationaler
Ebene den Gedanken der Zusammenarbeit und der Partnerschaft fördert und
voranbringt.
Bernd Hinz gab einen Ausblick auf die Tätigkeiten des vergangenen
Jahres. Er verwies dabei auf die geplante Herausgabe des Sammelbandes
VI des Heimatbriefes. Dafür erhoffe man sich die notwendige finanzielle
Unterstützung durch die Förderstiftung des Kreises Steinburg.
Anschließend sprach der Staatssekretär im Ministerium für Justiz,
Kultur und Europa, Dr. Eberhard Schmidt-Elsaeßer, zum Thema „Aktuelle
Ausstrahlung der Europäischen Union in Richtung Osteuropa“. Er ging
dabei auf zwei Themen ein: Die Entwicklung in Osteuropa und im
Ostseeraum mit Fokus auf Russland und auf die aktuelle
Flüchtlingsthematik in Europa.
Neben den teils weit angereisten Gästen waren etliche Vertreter aus der
Politik anwesend, auch der Deutsche Verein war mit sechs Mitgliedern
dabei. Zu späterer Stunde gab es im Saal des Restaurants
„Klosterbrunnen“ einen musikalischen Heimatabend mit Siggi Tornado. Der
Sonntag begann mit der Kranzniederlegung am Ehrenmal am Langen Peter
und den Worten des Gedenkens durch den stellvertretenden
Bürgervorsteher Jürgen Stahmer. Anschließend fand eine
Festveranstaltung im Saal Klosterbrunnen statt. Kreispräsident Peter
Labendowicz sprach in seinem Grußwort die Heimat und das unfreiwillige
Verlassen der Heimat an. Er stellte zusammenfassend fest: „Unsere
Erfahrungen aus dieser jüngeren Vergangenheit verpflichten uns daher
alle, für dieses Europa zu kämpfen und Verantwortung zu übernehmen.
Lassen Sie uns daher gemeinsam das Erbe der alten Heimat bewahren und
unsere Zukunft gestalten in der gemeinsamen Heimat, in Europa.“ Ingrid
Reichhelm, die stellvertretende Bürgervorsteherin der Stadt Itzehoe,
machte in ihrem Beitrag ihre Unterstützung für die Patenschaft
deutlich. Torsten Foelsch ging in seinem Lichtbilder-Vortrag auf die
Schlösser Schlodien und Karwinden ein. Hierbei arbeitete er heraus,
dass diese beiden Schlösser der Burggrafen und Grafen zu
Dohna-Schlodien zu den bedeutendsten Anlagen preußischer Kunst- und
Kulturgeschichte gehören.
Quelle: Norddeutsche Rundschau vom 14.09.2015 und Anmerkungen von B.H.
Blick in den Ständesaal Itzehoe |
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Vor der Sitzung der Kreisgemeinschaft im
Ständesaal: v.l. Wolfgang Weiß,
Stadtverwaltung Itzehoe, Bernd Collmann, Altbürgermeister Günther Hörnlein |
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Teilnehmer der Kreisausschussitzung, v.l.
Altbürgermeister Günther Hörnlein, Kreismitglied Gerline
Böttcher-Naudiet, Stellvertretender Kreispräsident Volker Susemihl,
Stellvertretender Kreispräsident Werner Schulze, Kreistagsmitglied
Stefan Goronczy
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Vizebürgervorsteher Jürgen Stahmer dankt der stell-vertretenden Kreisvertreterin Monika Hinz für ihren Einsatz |
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Grußwort vom stellvertretenden Landrat Rainer
Naudiet
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Festredner Staatssekretär Dr. Eberhard
Schmidt-Elsaeßer
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Totenehrung am Germanengrab durch stellvertr.
Bürgervorsteher Jürgen Stahmer und Kreisvertr. Bernd Hinz
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Pr. Holländer bei der Gedenkveranstaltung
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Chorgem. Sude/Wilster bei der Festveranstaltung |
Grußwort durch die stell-vertretende
Bürgervorsteherin Ingrid Reichhelm
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Kreispräsident Peter Labendowicz dankt der
stellv. Kreisvertr. Gudrun Collmann und dem Kreisvertr. Bernd Hinz für
die Patenschaftsarbeit
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Lichtbildervortrag durch Torsten Fölsch
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Blick in das Auditorium der Festveranstaltung
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Vorstand der Kreisgemeinschaft
Pr. Holland mit der Delegation des Deutschen Vereins aus Pr. Holland beim Kreistreffen |
13. Itzehoer
Kulturnacht am 25. April 2015
im Haus der Heimat mit Torsten Fölsch
Im Haus der Heimat anlässlich der Itzehoer
Kulturnacht referierte Torsten Fölsch über die großen barocken
Landschlösser in Ost- und Westpreußen. Er hat in seiner jahrelangen
Tätigkeit als aktives ehrenamtliches Mitglied in einer Vielzahl von
Heimatvereinen in der Prignitz ein profundes Wissen über seine Heimat
erworben. Darüber hinaus faszinieren ihn und inspirieren ihn bis heute
die großen barocken Landschlösser in Ost- und Westpreußen, obwohl sie
meist zerstört und ausgeplündert sind. Sie liegen eingebettet in einer
traumhaft schönen Landschaft und prägten und prägen ganz wesentlich das
Erscheinungsbild und die Geschichte dieser östlichsten preußischen
Provinzen. Selbst die verlassenen Schlösser atmeten noch den Geist des
deutschen Ostens und bewahrten bis 1945 in vielen Generationen
zusammengetragene Kunstschätze, die eine Jahrhunderte alte
Traditionslinie und Geschichte der Landschaft aber auch der Familien,
wie z.B. die Grafen Dohna, Dönhoff, Schwerin, Lehndorff, Finckenstein
und andere offenbarten.
Kreisvertreter Bernd Hinz, Referent Torsten Foelsch, |
v.l.: Friedrich Burggraf und Graf zu Dohna-Schlobitten, Kreistagsmitglied Gerlinde Böttcher-Naudiet, Kreisvertreter Bernd Hinz, Referent Torsten Foelsch, Bürgervorsteher Heinz Köhnke,stellv. Landrat Rainer Naudiet |
Kunstsinn, Geschmack und Sammelleidenschaft der
einzelnen Familienmitglieder bzw. Bauherren ließen gerade im Hinblick
mit der ersten preußischen Königskrönung 1701 in Königsberg in der
östlichsten und namengebenden Provinz des neuen Königreiches ganz
hervorragende Bauwerke und auch Gartenanlagen entstehen. Viele der
Bauherren dieser großen Schlösser waren Mitglieder des Königlichen
Hofes der ersten beiden Preußenkönige, hochrangige Militärs- oder
Regierungsmitglieder und standen daher mit Künstlern und Baumeistern
der Residenz in Kontakt und verfügten auch über die für solche Bauten
nötigen umfangreichen finanziellen Mittel. Alexander Graf zu Dohna, der
Erbauer des barocken Schlobitten, wurde von Königin Sophie Charlotte
zum Erzieher des Kurzprinzen Friedrich Wilhelm auserkoren. Er zog für
einige Innenentwürfe für Schlobitten den damals viel beschäftigten
Berliner Schlossbaumeister, Bildhauer und Barockvirtuosen Andreas
Schlüter zu Rate. Der Erbauer von Finckenstein, Konrad Albrecht Graf
von Finckenstein, wurde später von König Friedrich Wilhelm I. zum
Erzieher seines ältesten Sohnes des Kronprinzen Friedrich bestellt.
Christoph Graf zu Dohna galt als Freund und enger Berater König
Friedrichs I. und ließ das Schloss in Schlonien nach Plänen von Jean de
Bodt erbauen. Graf Schlieben, der in Sanditten ein großes Barockschloss
errichten ließ, lebte als Erbjägermeister zeitweise auf Schloss
Grunewald bei Berlin und gehörte dem Hof des Soldatenkönigs an.
Torsten Fölsch hat im September 2014 sein neues Buch über die Schlodien
und Carwinden im Kreis Pr. Holland in Berlin im Schloss Schönhausen
vorgestellt. Diese beiden Schlösser gehörten zu den bedeutendsten
Anlagen preußischer Kunst – und Kulturgeschichte. Sie waren im Eigentum
der Burggrafen und Grafen zu Dohna – Schlodien.
Treffen mit Hans Grodotzki,
dem erfolgreichsten Sportler aus dem Kreis Pr. Holland
Kreisvertreter Bernd Hinz hat sich am 03.04.2015 in
Potsdam mit der Leichtathletiklegende Hans Grodotzki getroffen, um
seinen ersten Besuch nach dessen Flucht 1945 in der Heimatstadt Pr.
Holland vorzubereiten und auch über seinen Beitrag beim Kreistreffen in
Itzehoe am 12./13. September 2015 zu besprechen.
Hans Grodotzki hat überwältigende Eindrücke in Pr. Holland und Elbing
vermittelt bekommen. Zunächst wurde er in Elbing im Landratsamt von
Landrat Maciej Romanowski empfangen und er erhielt dort einen
Einblick in die Partnerschaftsverhältnisse des Kreises Elbing zu Kreis
Steinburg und zur Kreisgemeinschaft Pr. Holland. Dann fuhren der
Landrat Hans Grodotzki und seine Familie nach Pr. Holland zum Schloss,
das das städtische Rathaus ist, und dort wurde er u.a. von
Bürgermeister Dr. Wieslaw Sniecikowski empfangen. Bei der Besichtigung
der Stadt hatte er auch Gelegenheit, sein Elternhaus in der Elbinger
Siedlung zu besichtigen.
Beim Kreistreffen in Itzehoe wird Hans Grodotzki einen Kurzvortrag über
seine sportliche Vita halten.
Bernd Hinz und Hans Grodotzki in Potsdam |
Arbeitsbesuch des Kreisvertreters im März / April 2015 in Itzehoe
Beim Arbeitsbesuch des Kreisvertreters Bernd Hinz in
Itzehoe führte er u.a. einen Meinungs- und Informationsaustausch mit
Landrat Torsten Wendt und Kreispräsident Peter Labendowicz vom Kreis
Steinburg. Dabei wurden die Aktivitäten der Kreisgemeinschaft Pr.
Holland im Rahmen des Patenschaftsverhältnisses angesprochen. Darüber
hinaus regte Herr Hinz an, dass auf der Internetseite des Kreises
Steinburg einige Sätze zur Patenschaft mit der Kreisgemeinschaft
aufgenommen werden sollten und zudem ein Link zur Webseite der
Kreisgemeinschaft Pr. Holland hergestellt werden soll.
Mit der Vorsitzenden des Hauptausschusses des Kreises Steinburg, Frau
Marion Gaudlitz, fand ein sehr fruchtbares Gespräch statt. Frau
Gaudlitz zeigte sich von dem Haus der Heimat und der dortigen
Präsentation sowie von der Arbeit der Kreisgemeinschaft sehr
beeindruckt und sie sichert dem Verband ideelle Unterstützung zu. Zudem
wies sie, ebenso wie Frau Adamski, auf die Kreisstiftung hin, bei der
man ggf. Projekte im kulturellen Bereich anmelden kann mit der
Möglichkeit, dass „Geld ausgeschüttet werden kann“.
Mit dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der FDP, Herr Goronczy,
wurde intensiv über den Besuch des Hauses der Heimat für Schulklassen
gesprochen. Er möchte über den Kulturausschussvorsitzenden, Herrn
Rückerl, Einfluss nehmen auf Gymnasiallehrer dergestalt, dass diese für
diese Maßnahme gewonnen werden sollen. Auch wurde über den Erwerb von
Ausstellungsvitrinen im musealen Bereich für das Haus der Heimat
gesprochen, bei denen man behilflich sein könnte. Des Weiteren wurde
angedacht, dass die FDP-Fraktion wieder im nächsten oder übernächsten
Jahr das Gespräch mit der Kreisgemeinschaft führt.
Als Fraktion besuchte in diesem Jahr die Piraten-Fraktion unter der
Leitung von Frau Ilona Adamski das Haus der Heimat. In einem sehr
ausgiebigen und sehr freundschaftlich geführten Gespräch konnte man
sich nicht nur gegenseitig kennenlernen, sondern erfuhr auch vieles
über die Arbeit und das Wirken der Kreisgemeinschaft Pr. Holland.
In der nachstehend aufgeführten Pressemitteilung der Fraktion Piraten
des Kreises Steinburg, die weitgehend in der Zeitung „Norddeutsche
Rundschau“ aufgenommen worden ist, wird deutlich, dass die Piraten die
Arbeit der Kreisgemeinschaft positiv begleiten wollen.
Mit dem Bürgervorsteher der Stadt Itzehoe, Herr Heinz Köhnke, wurde
vereinbart, dass er bei der Stadtverwaltung darauf hinwirkt, dass diese
auch einen kleinen Text zur Patenschaft und zur Kreisgemeinschaft Pr.
Holland aufnehmen werden.
Mit dem Bundestagsabgeordneten Mark Helfrich wurden die wesentlichen
Punkte in der politischen Arbeit der Kreisgemeinschaft diskutiert und
gemeinsam überlegt, wie man in der politischen Arbeit die gemeinsamen
Schnittmengen vergrößern kann.
Kreisvertreter Bernd Hinz und Hauptausschussvorsitzende im |
1. Reihe rechts Fraktionsvorsitzende Ilona
Adamski,
daneben Dr. Tom-Michael Voigt, |
Pressemitteilung der Fraktion Piraten des
Steinburger Kreistags
Haus der Heimat – Geschichte verstehen, Zukunft gestalten!
Verstehen kann man nur das, was man kennt. Unter diesem Motto stand das Treffen der Piratenfraktion des Kreistages Steinburg mit Vertretern der Kreisgemeinschaft Pr. Holland in der Landsmannschaft Ostpreußen e.V. im Haus der Heimat in Itzehoe am 31.03.2015. Nach einem geführten informativen Rundgang durch das Haus der Heimat fand abschließend ein fruchtbarer Gedankenaustausch statt.
Dazu die Fraktionsvorsitzende der Piraten, Ilona Adamski: „Es war nicht mein erster Besuch im Haus der Heimat, aber ich stelle immer wieder fest, mit welchem Idealismus und Hingabe das Haus geführt wird. Es ist wichtig, dass es Menschen gibt, die sich ehrenamtlich um den Erhalt der Tradition und Bräuche Ostpreußens kümmern, um diese an die Nachkommen weiterzugeben, damit diese wiederum wissen, wo ihre heimatlichen Wurzeln liegen. Ich möchte mich bei unserem Gastgeber, dem Kreisvertreter der Gemeinschaft, Bernd Hinz ganz herzlich für die geschichtsträchtigen und interessanten Stunden sowie seine Gastfreundschaft bedanken. Und wir gehen alle klüger als wir kamen.“
Harro Burghold, bürgerliches Mitglied der Piratenfraktion ergänzt: „Ich kam mit den mir eigenen Vorurteilen über Heimatverbände – ich habe einen Teil des alten Deutschlandes und neuen Polens kennengelernt. Jetzt gehe ich mit dem Wunsch, dass auch andere den Wert der Kultur des Landesteiles in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft kennenlernen dürfen.“
Dr. Tom-Michael Voigt, Wirtschaftsausschussmitglied der Piraten, führt weiter aus: „Ich würde mir wünschen, dass gerade jüngere Menschen noch mehr als bisher vom Angebot des Besuches des Hauses der Heimat Gebrauch machen würden. So können neben Besuchern aus Schulen hier auch andere Gruppen einen Zugang zu einem Teil der Deutschen Geschichte finden. Ferner sind die Folgen von Krieg und Vertreibung weder auf Deutschland noch auf die Vergangenheit beschränkt. Damit kann die exemplarische Auseinandersetzung mit dem Thema der Vertreibung, wie sie hier ohne jegliche Schuldzuweisung geschieht, für jetzige und zukünftige Generationen sehr hilfreich sein. Und im Ergebnis fördert man ganz praktisch ein wenig die Völkerverständigung zwischen Polen und Deutschen. In diesem Zusammenhang wäre es erfreulich, wenn es zwischen den Steinburger Schulen und denen des polnischen Kreises Powiat Elblask (Elbing) vermehrt zu Schüleraustauschen kommen würde.“
Gastgeber Bernd Hinz formulierte seine Wünsche an die Kreispolitik: „Vor allen anderen Dingen hat die ideelle Unterstützung unserer Sache Vorrang und ich bedanke mich bei den Vertretern der Piratenfraktion für ihr positiv gestimmtes offenes Ohr. Gleichzeitig möchte ich aber auch noch auf weitere bedeutende Aufgabenfelder unseres Vereins wie die grenzüberschreitende Arbeit und kommunale Außenpolitik sowie die kulturhistorische Forschungsarbeit und die humanitäre soziale Arbeit hinweisen.“
Abschließend der Kreistagsabgeordnete der Piraten, Dr. Siegfried Hansen: „Eines wurde wieder ganz klar aufgezeigt: Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten. In diesem Sinne wünsche ich Bernd Hinz und der Kreisgemeinschaft Pr. Holland, dass sich auch in Zukunft noch viele gerne auch jüngere Menschen finden, die sich im Haus der Heimat engagieren. Wir Piraten sind auf jeden Fall sensibilisiert und motiviert, dieses positiv zu begleiten.“
Kommunalpolitischen Kongress 2014 in Posen
Ukraine-Konflikt erzeugt emotionale Debatte
Posen: AKP-Kongress befasst sich mit neuen Herausforderungen für die Partnerschaft
Von Bernhard Knapstein
Wenn man von einer europäischen Großstadt behaupten kann, jung, quicklebendig und europäisch zu sein, dann trifft das sicherlich auf die polnische Universitätsstadt Posen zu. Anfang Oktober tagte in der polnischen Warthe-Metropole der Kommunalpolitische Kongress der deutsch-polnischen Arbeitsgemeinschaft Kommunalpolitische Partnerschaft (AKP). Rund 50 polnische und deutsche Landräte, Bürgermeister, Kreispräsidenten sowie Vertreter der dialogorientierten deutschen Heimatkreisgemeinschaften der Vertriebenen und der deutschen Minderheit in Polen fanden sich im Zentrum jener Stadt ein, in der sich die Menschen nicht nur zu den guten deutsch-polnischen Beziehungen bekennen, sondern auch den preußischen Teil der eigenen Stadtgeschichte im besten Sinne für sich reklamieren. "Wir waren 130 Jahre lang preußisch, unsere Tugenden sind es heute noch", so die selbstbewusste Einschätzung der Fremdenführerin im Rahmen einer Stadtbesichtigung.
Bernd Hinz, AKP-Vorsitzender; Andrzej Sobon, Bürgermeister der Stadt Posen; Janusz Marszalek, Stadtpräsident a. D. von Auschwitz |
Blick in den Veranstaltungssaal
mit den Teilnehmern der Stadt Pr.
Holland
und des Kreises Elbing |
Grußwort der Landesregierung Sachsen-Anhalt, vorgetragen von Dr. Michael Moeskes, Präsident der Anwaltskammer Sachsen-Anhalt |
Posen scheint in der Tat seine ganze Geschichte mit Licht und Schatten anzunehmen, auch den deutschen Teil seiner Geschichte. Nicht jeder polnischen Kommune mit deutscher Vergangenheit gelingt das so ungeteilt konstruktiv-positiv. Mit Blick auf die im Jahr 2000 noch unter anderer Trägerschaft begründete Kongressreihe und der damit verbundenen Versöhnungspolitik erklärte der deutsche AKP-Vorsitzende und Tagungsleiter Bernd Hinz, es könnten sich alle "glücklich schätzen, dass wir nach vielen Jahrzehnten des Misstrauens und der Ablehnung nunmehr seit ca. 25 Jahren unsere gemeinsame positive Geschichte erzählen können und ich wünsche uns, dass wir diesen Prozess zum Wohle beider Länder und insbesondere der Menschen nachhaltig fortschreiben können."
Die AKP, die mit ihrem Kongress jährlich wechselnd in Polen und
Deutschland tagt, hatte sich bewusst für Posen entschieden, wo der
europäische Geist stark ist, wo mit 130.000 Studenten das Herz
einer jungen Stadt schlägt, der Polnische Städtetag seinen
Sitz hat und der bedeutende polnische Diplomat und zweimalige polnische
Botschafter in Berlin, Dr. Andrzej Byrt, als Vorstandsvorsitzender der
Internationalen Messe Posen vorübergehend für die Wirtschaft
tätig ist.
Bernd Hinz dankt Bürgermeister Andrzej Sobon für sein Grußwort |
Katarzyna Paczynska vom polnischen Städtetag (ZMP)
bei ihrem Vortrag
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Dr. Hans-Peter Hinrichsen, Leiter der politischen Abteilung der
Dt.
Botschaft in Warschau
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In Vertretung des Stadtpräsidenten begrüßte Verwaltungsvorstand Andrzej Sobon die Delegierten des Kongresses im Mercure im Stadtzentrum und berichtete über die guten Beziehungen zur niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover und zur Bamberg-Kooperation, die auf die fränkischen Ansiedlungen in der Region Posen zwischen 1719 und 1753 zurückgeht. Noch heute gibt es einen aktiven Verein der Posener Bamber sowie ein Museum, das sich mit diesem Teil der Posener Geschichte befasst. Es gebe auch eine Kooperation mit dem ukrainischen Charkiw, so Sobon. Diese sei aber schwierig, zumal die Stadt östlich orientiert sei.
Andrzej Byrt ließ es sich trotz dichten
Terminkalenders und seines nahen Amtsantritts als Botschafter in Paris
nicht nehmen, den AKP-Kongress in Posen willkommen zu heißen.
Schwerpunktthema des diesjährigen Komunalpolitischen
Kongresses waren die deutsch-polnischen Beziehungen im Zeichen
der Ukraine-Krise. Mit Blick darauf und Putins Rolle darin,
erläuterte Byrt den polnischen Blickwinkel unter anderem anhand
eines auf den ersten Blick verstörenden Vergleichs. "Wir Polen
sehen Putins Aussage, das größte Unglück Russlands sei
der Zerfall der Sowjetunion, inhaltlich wie beispielsweise eine
hypothetische Aussage Bundespräsident Gaucks, das
größte Unglück Deutschlands sei der Zusammenbruch des
Deutschen Reichs."
Ansgar Graw, Chef-korrespondent der Tageszeitung "Die Welt" in Washington; Bernd Hinz; Bernhard Knapstein, Geschäftsführer der AKP |
Stefan Selle, Dezernent des LK Osnabrück;
Allensteiner Landrat Miroslaw
Pampuch,
Erster Botschaftsrat Dr. Hans-Peter Hinrichsen,
AKP-Vorsitzender
Bernd Hinz
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Eine Haltung, die auch der Rastenburger Landrat und Vorsitzende des
Convents der Landräte in der Wojewodschaft Ermland und Masuren,
Tadeusz Mordasiewicz, sichtlich bewegt zum Ausdruck brachte. Sein
Landkreis liegt nahe der Grenze zum Königsberger Gebiet. Er
höre regelmäßig die Schüsse in den russischen
Kasernen. Auch wenn man keine Angst habe, der Westen müsse
aufwachen und erkennen, dass Putin die Verteidigungsbereitschaft
Europas teste. Diplomat Byrt forderte dennoch von allen politischen
Kräften Ruhe und Sachlichkeit ein. Für die Entwicklung der
Gesellschaft in ganz Europa sei das Wirken der Menschen auf kommunaler
Ebene von essentieller Bedeutung. Daran habe auch die AKP ihren Anteil.
"Dass wir jetzt rational bleiben, geschieht auch wegen Konferenzen wie
dieser."
Den nicht unerheblichen US-amerikanischen
Blickwinkel auf den Ukraine-Konflikt erläuterte den Delegierten
der politische Chefkorrespondent der Tageszeitung "Die Welt" in
Washington, Ansgar Graw. Die Wahrnehmung des Konflikts nehme im Zeichen
von Ebola und der islamistischen ISIS zwar ab, dennoch setzten sich die
führenden Think Tanks natürlich mit der Ukraine auseinander.
Die USA hätten eine Pro-Sanktionen-Haltung. Allerdings sei man in
Washington davon ausgegangen, dass schon die Androhung ausreichen
würde, um Russland zum Einlenken zu bewegen. Inzwischen spreche
man freilich schon über die dritte Stufe der Sanktionen.
Hinsichtlich der Stabilisierung der Ukraine ließ der Journalist
Fakten sprechen: Während die EU Zusagen von über 11 Mrd. USD
getätigt hätten, seien seitens der USA 300 Mio. USD geflossen
und eine Bürgschaft über 1 Mrd. USD ausgesprochen worden. Von
diesen US-Investitionen seien 40 % in Form von militärischem
Zubehör erfolgt, aber nicht in Form von Waffen. Ansgar Graw ging
bei seiner persönlichen Einschätzung davon aus, dass die
Ukraine mittelfristig weiterhin destabilisiert bleiben werde.
Einen tiefen Einblick in den bundesdeutschen Blickwinkel auf die
Ukraine vermittelte der Erste Botschaftsrat der Deutschen Botschaft in
Warschau, Dr. Hans-Peter Hinrichsen, der die deutsch-polnischen
Beziehungen in den Kontext der Herausforderungen für die
Europäische Union stellte. Ein Beleg für die Lebendigkeit der
deutsch-polnischen Beziehungen sei der AKP-Kongress, so der Diplomat.
Neben der Ukraine-Krise seien die Energie-Unabhängigkeit vom
russischen Gas, die Währungskrise und auch der Investitionsbedarf
in Innovation für die globale Wettbewerbsfähigkeit die
aktuellen Herausforderungen für die EU.
Pawel Troszynski, Bürgermeister a. D. mit der Vorsitzenden d. Deutschen Minderheit der Stadt Elbing |
Ulrich Brüggemeier, Kreis-präs.des Kreises Schleswig-Flensburg;
Johannes Petersen, ehem. Präsident
des Schleswig-Holsteinischen
Landkreistages; Lutz Clefsen, Kreispräsident des Kreises
Rendsburg-Eckernförde
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links Rainer Naudiet,
stellv. Landrat des Kreises Steinburg |
Dass den polnischen Delegierten des Kongresses insbesondere die Politik
Putins wichtig ist, offenbarte die Debatte, die immer wieder - auch
emotional - auf die Ukraine-Krise zurückführte. So
äußerte der Allensteiner Landrat Miroslaw Pampuch seine
Sorge, dass Art. 5 des Nato-Vertrages zwar eine Garantie gäbe,
aber aus polnischer Sicht unklar sei, ob diese Garantie im Ernstfall
auch eingehalten werde. Im Übrigen stünden in Königsberg
Iskander-Raktenen und SS 20, weshalb eine von der Nato eingeplante
48-Stunden-Einsatzbereitschaft einer schnellen Eingreiftruppe im
Zweifel zu spät käme. In seiner Analyse verwies Hinrichsen
dem gegenüber auf die möglichen Motive Putins. Der setze
derzeit auf Nationalismus, da die Energiewirtschaft im Zeichen des
Preisverfalls an Integrationskraft verliere. Auch wenn die
Krimbesetzung geplant gewesen sei, gelte das nicht für die
Ostukraine. Russland wolle lediglich verhindern, dass der Staat
politisch weiter nach Westen abdrifte. Polen und Deutschland seien sich
einig, dass eine Lockerung der Sanktionen nicht in Frage komme.
"Kurzfristiges Ziel muss sein", so Hinrichsen, "ein Einfrieren der Lage
in der Ost-Ukraine zugunsten der Separatisten zu vermeiden". Allen
Beteiligten müsse aber auch klar sein, dass am Ende die Ukraine
mit ihrem großen Nachbarn im Osten leben können müsse.
Bernd Hinz und
Maciej Romanowski |
Botschafter
Dr. Andrzej Byrt |
Dr. Byrt und Bernd Hinz
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||
Ansgar Graw |
Robert Aszkielowicz, Unternehmer in
der Wojewodschaft Posen,
der sich sehr um die AKP verdient gemacht hat |
Tadeusz Mordasiewicz, |
Dass auch kommunalpolitisch orientierte
Partnerschaft dazu beitragen kann, die Ukraine auf ihrem
Demokratisierungsprozess zu unterstützen, zeigte der Beitrag von
Katarzyna Paczynska vom Polnischen Städtetag (ZMP). Sie vertrat
den kurzfristig verhinderten Direktor der Institution, Andrzej
Porawski. Der ZMP engagiere sich in der Stärkung der kommunalen
Selbstverwaltung, indem bereits 60 Vertreter ukrainischer Kommunen zu
Studienzwecken nach Polen eingeladen worden seien. Es gäbe
darüber hinaus rund 400 Kontakte zu meist westukrainischen
Städten, aber auch in die Ostukraine. Ziel sei die Stärkung
des Verständnisses für kommunale Selbstverwaltung.
Der stellvertretende Landrat des Kreises Elbing, Maciej Romanowski,
berichtete von den eigenen Bemühungen um eine Partnerschaft in der
Ukraine. Früher habe man die Hilfe der deutschen Partner erhalten,
nun könne man das Wissen und eigene Erfahrungen weitergeben. Man
sei aber auf erhebliche Hürden gestoßen. Aus deutscher
Sicht, so ein Delegierter, sei eine Ausweitung deutsch-polnischer
Partnerschaften auf die Ukraine für den Demokratisierungsprozess
sicherlich sinnvoll. Man müsse aber im Blick haben, dass ein
Spielraum in den kommunalen Etats schlichtweg nicht mehr vorhanden sei
und hier auch die EU entscheiden müsse, ob sie derlei
Aktivitäten auch finanziell fördere.
Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt, die bereits durch Innenminister
Holger Stahlknecht beim Kongress 2012 in Elbing hochrangig vertreten
war, übermittelte an den AKP-Kongress eine Grußbotschaft. In
der vom Präsidenten der Anwaltskammer Sachsen-Anhalt, Dr. Michael
Moeskes, vorgetragenen Grußbotschaft, wurde die Einladung nach
Magdeburg ausgesprochen. Dem Ansinnen wird die AKP bereits 2015
nachkommen und dort ihren Folgekongress ausrichten. Auch der polnische
Spitzendiplomat Andrzej Byrt regte gegenüber den Delegierten an,
in Verbindung mit deutsch-polnisch-französischen Partnerschaften
doch einmal in Paris zu tagen. Ein Beitrag, der seitens der AKP
angesichts der Parallelen zur deutsch-französischen
Verständigung und Versöhnung und der aktuellen
Herausforderungen für ganz Europa dankbar aufgenommen wurde.
Wie wichtig der Kommunalpolitische Kongress für alle Beteiligten
ist, zeigt nicht nur der alljährliche Zuspruch, sondern auch die
Intensität der Debatten zu sensiblen Themenkomplexen. "Nur die
Wahrheit kann uns befreien. Die AKP und die Teilnehmer der Kongresse
haben zwischen Polen und Deutschen eine Brücke gebaut ",
resümiert der Rastenburger Landrat Tadeusz Mordasiewicz. Einige
Delegierte nehmen seit Anbeginn der Initiative an den AKP-Kongressen
teil und nutzen die Begegnung für die Vertiefung und den Ausbau
der Kontakte sowie für Vorgespräche für neue Projekte in
der Partnerschaftsarbeit. Das hohe Niveau in den Beiträgen und
Debatten erneut gezeigt, dass an der Verständigung zum Zwecke der
Integration und Versöhnung kein Weg vorbei führt, dass aber
auch 25 Jahre nach dem Fall des Eisenen Vorhangs Europa sich nicht
uneingeschränkt im endgültigen Frieden wähnen darf. Die
neuen Herausforderungen für den Frieden haben den Kontinent
längst erreicht.
Bernhard Knapstein
Erinnerungen an Ostpreußen
Heimatkreistreffen der Kreisgemeinschaft Pr. Holland in Itzehoe 2014
Rund 250 Gäste nahmen am zweitägigen
Heimatkreistreffen der Kreisgemeinschaft Pr. Holland in Itzehoe am 11.
und 12. September 2014 teil. Bei der offiziellen Eröffnung des
Treffens im Ständesaal hatte Bernd Hinz als Vorsitzender der
Kreisgemeinschaft Pr. Holland zahlreiche Vertreter aus Politik und
Verwaltung begrüßt und auf das vergangene Jahr
zurückgeblickt. Dankbar zeigte er sich dabei für die
mittlerweile seit 61 Jahren bestehende Patenschaft mit dem Kreis
Steinburg und der Stadt Itzehoe. Als einen Akt von hoher Symbol- und
Aussagekraft bezeichnete Bernd Hinz die Unterzeichnung der
Patenschaftsurkunde, die die bisherige Patenschaft der Stadt noch
einmal bekräftigte und für die Zukunft vertiefte.
Auch erinnerte er an die große Festrede des Vertreters des
Schleswig-Holsteinischen Landesregierung, Staatssekretär Rolf
Fischer, der den erfolgreichen Weg der Patenschaften in dem Zeitraum
von 60 Jahren nachzeichnete, die Erfolgsgeschichte mit den
großartigen Leistungen dieser Patenschaften im nationalen und
europäischen Rahmen herausarbeitete und die Einrichtungen dieser
Patenschaften für die Zukunft weiterhin als notwendig und sinnvoll
erklärte.
Bernd Hinz würdigte insbesondere zwei Personen, die für das
Patenschaftsverhältnis Herausragendes geleistet haben:
Joachim Schulz, letzter Landrat des Kreises Pr. Holland und
Bürgermeister der Stadt Itzehoe, sowie Paul Barth,
langjähriger Bürgervorsteher der Stadt Itzehoe. Des Weiteren
sprach er das sehr eindrucksvolle Kulturprogramm an. Insgesamt konnte
er auf eine Fülle von sehr erfolgreichen heimatpolitischen
Aktivitäten verweisen.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung im Ständesaal stand die Festrede
des CDU-Bundestagsabgeordneten Mark Helfrich, der über
„Ostpreußen erleben, erfahren, erinnern und bewahren“
referierte. Er gehöre zwar nicht zu der betroffenen Generation,
sein Interesse an Ostpreußen sei durch eine Forschungsarbeit und
seine Vorfahren entstanden. Die jüngere Generation sollte das
kulturelle Erbe bewahren, so Helfrich. Bürgervorsteher Heinz
Köhnke würdigte in seinem Grußwort ebenfalls das Wirken
der Kreisgemeinschaft und das bestehende Patenschaftsverhältnis.
Er dankte neben vielen anderen aktiven Vertretern der Kreisgemeinschaft
der Geschäftsführerin Gudrun Collmann für ihren Einsatz.
Einen ganz besonderen Dank richtete Kreisvertreter Hinz
abschließend an den früheren Kreispräsidenten
Hans-Friedrich Tiemann, der der Kreisgemeinschaft stets ein
verlässlicher und warmherziger Partner gewesen sei. Dank galt auch
dem Karteiführer Bruno Behrendt, der mehr als 20 Jahre die
Kreiskartei geführt hat und dem es ein Anliegen stets gewesen ist,
bei der Ahnenforschung oder bei Nachforschungen von vermissten Personen
helfen zu können.
Im Mittelpunkt des zweiten Tages stand der Festvortrag von Friedrich
Burggraf zu Dohna-Schlobitten. Er ließ die Geschichte seiner
Vorfahren in den Kriegsjahren Revue passieren. Die Gäste sollten
sich vorstellen, sie seien ein Fürst und führen einen
großen landwirtschaftlichen Betrieb mit entsprechendem
Viehbestand, leben in einem riesigen Schloss, haben viele Kinder und
sind verantwortlich für 600 Angestellte, Arbeiter und
Familienangehörige. „Nun ist Krieg und Sie alle sind im
Kessel von Stalingrad und haben erkannt, dass der Krieg verloren
ist.“ Das bedeutete, zu retten, was möglich ist.
Der Gastredner sprach über das einschneidende, schicksalhafte
Ereignis des 20. Jahrhunderts: Die Vorbereitung und schließlich
das Verlassen der jahrhunderte alten Besitzungen in Ostpreußen,
insbesondere Schlobitten und Prökelwitz. In dem durch Bilder
veranschaulichten Vortrag „Flucht des Tracks“ verdeutlichte
der Referent, dass das Gelingen des Tracks nur ermöglicht wurde
durch das Gefühl der engen Zusammengehörigkeit aller
Teilnehmer und ihrer Bereitschaft zur Unterordnung unter die
Anweisungen des Fürsten.
Für die musikalische Begleitung des eindrucksvollen Heimattreffens
sorgten Judith Michalski und die Chorgemeinschaft Sude/Wilster.
Festredner Friedrich Burggraf zu Dohna-Schlobitten, Kreisvertreter Bernd Hinz, im Hintergrund Chorgem. Sude/Wilster |
Altkreispräsident
Hans-Friedrich Tiemann, Kreisvertreter Bernd Hinz
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Blick in Festversammlung Klosterbrunnen
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Landrat Torsten Wendt, stellv. Kreispräsident Volker Susemihl, stellv. Kreispräsident Werner Schultze
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Blick in Festversammlung
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Bundestagsabgeordneter Mark Helfrich bei seiner Festrede im Ständesaal
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Begrüßungsrede durch Bürgervorsteher Heinz Köhnke im Ständesaal, davor sitzend Mark Helfrich, MdB
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Ständesaal von links
Kreistagsabgeordnete Gerlinde Böttcher-Naudiet und stellv. Landrat
Rainer Naudiet im hinteren Bereich
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Begrüßungsrede von Bürgervorsteher Heinz Köhnke
im Klosterbrunnen |
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Verabschiedung von Karteiwart Bruno Behrendt durch
Kreisvertreter
Bernd Hinz |
Blick in den Ständesaal während der Sitzung der Kreisgemeinschaft
Pr. Holland |
Der Deutsche Verein aus Pr. Holland mit Vertretern der Kreisgemeinschaft Pr. Holland
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Reichenbacher-Treffe in Krempe
Artikel aus der Norddeutschen Rundschau vom 04.06.2014
Itzehoer Kulturnacht 2014 am 10.05.2014
Referent im Haus der Heimat: Friedrich Graf zu Dohna-Schlobitten
Am 10.05.2014 fand in Itzehoe unter reger
Beteiligung der Bevölkerung und auswärtiger Gäste die
12. Itzehoer Kulturnacht statt.
Organisiert wird dieses in verschiedenen Räumlichkeiten,
Geschäften und dem Theater jährlich stattfindende Event vom
Theater Itzehoe unter der Leitung der Theaterdirektorin Frau Schanko.
Im Haus der Heimat hatte Kreisvertreter Bernd Hinz die Ehre zu dieser
Veranstaltung zum zweiten Mal Friedrich Graf zu Dohna, ältester
Sohn von Alexander Fürst zu Dohna-Schlobitten, begrüßen
zur dürfen. Graf zu Dohna hielt zum Thema
„Schlobitten“ drei Vorträge mit unterschiedlichen
Schwerpunkten.
Der erste Vortrag beleuchtete die frühe Geschichte des Herzogtums
Preußen und verdeutlichte am Beispiel von verschiedenen
Mitgliedern des Hauses Dohna den Einsatz dieser Familie für das
Herzogtum.
Im zweiten Vortrag referierte Graf zu Dohna über das
einschneidende, schicksalhafte Ereignis des 20. Jahrhunderts: Die
Vorbereitung und schließlich das Verlassen der jahrhundertealten
Besitzungen in Ostpreußen, insbesondere Schlobitten und
Prökelwitz. In diesem Vortrag, aufgewertet durch Bildmaterial und
Interviews mit Beteiligten, verdeutlichte der Referent, dass das
Gelingen dieses Trecks nur ermöglicht wurde durch das Gefühl
der engen Zusammengehörigkeit aller Treckteilnehmer und ihrer
Bereitschaft zur Unterordnung unter die Anweisungen des Fürsten.
Der Treck, einer der größten des Ostens, erreichte fast
vollständig Niedersachsen.
Der dritte Vortrag war eine sehr persönliche Darstellung, die der
Referent zu Recht mit „MEIN SCHLOBITTEN“ betitelte.
In einer vielschichtigen, anregenden Powerpoint-Präsentation wurde
dem interessierten Publikum eine persönlich gehaltene
Interpretation des Themas geboten: Alte Familienfotos kontrastierten
mit computeranimierten Rundgängen um das Schloss und durch einige
der vielen prunkvollen Räume von Schloss Schlobitten. Graf zu
Dohna referierte vor sehr interessiertem Publikum. Anwesend waren u. a.
Bürgervorsteher Heinz Köntke, das Mitglied des Kreistages
Stefan Goronczy, das Mitglied des Bundestages Mark Helfrich, der
ehemalige Bürgermeister der Stadt Itzehoe, Harald Brommer mit
Gattin und der Vorsitzende der Itzehoer Ostpreußengruppe Herr
Erdt.
Sehr erfreut waren die Veranstalter, dass ein Teil der Gäste alle
drei Vorträge des Referenten verfolgte.
Am Ende der Veranstaltung dankte Bernd Hinz dem Referenten und
drückte seine Freude aus, Graf zu Dohna-Schlobitten
anlässlich des Kreistreffens in Itzehoe am 13. und 14.09.2014
begrüßen zu dürfen.
Bürgervorsteher Heinz Köhnke, |
Friedrich Graf zu Dohna-Schlobitten |
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Besucher im Vortragssaal
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Stefan Goronczy, Hans-Werner Erdt
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Mark Helfrich,MdB, Bernd Hinz, Kreisvertreter |
Arbeitsbesuch in Itzehoe April 2014
Im Rahmen seines Arbeitsbesuches in Itzehoe vom 12.04. – 17.04.2014 führte Kreisvertreter Bernd Hinz einen umfassenden Informations- und Gedankenaustausch (nachfolgend chronologische Reihenfolge) mit Herrn Stefan Goronczy, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FDP Fraktion im Kreistag, Frau Ilona Adamski, Fraktionsvorsitzende der Piraten im Kreistag, Heinrich Voß, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag sowie mit den Fraktionsmitgliedern Dr. Ruge, Frau Carstensen-Herold und Frau von Bargen. In diesen Gesprächen wurde Einigkeit darüber erzielt, dass das 60jährige Patenschaftsverhältnis auch weiterhin ideelle Unterstützung erfahren soll und man die Arbeit der Kreisgemeinschaft Pr. Holland wohlwollend begleiten will. Bei einem Rundgang durch das Haus der Heimat waren die Kreistagsmitglieder von dem Inhalt und der Gestaltung der musealen Exponate beeindruckt. Man vereinbarte die Zusammenarbeit im Rahmen des Patenschaftsverhältnisses vertiefend fortzusetzen.
Darüber hinaus hat Kreisvertreter Bernd Hinz im Gespräch mit Herrn Rainer Naudiet, Fraktionsvorsitzender der SPD Fraktion im Kreistag, und dem Kreistagsmitglied Frau Gerlinde Böttcher-Naudiet die Möglichkeit einer weiteren Vertiefung der Zusammenarbeit sondiert.
Ebenfalls erwiesen sich die Gespräche mit Landrat Torsten Wendt und mit Kreispräsident Peter Labendowicz als besonders ergiebig. Kreisvertreter Bernd Hinz stellte beiden kommunalen Spitzenrepräsentanten die museale Arbeit der Kreisgemeinschaft vor. Des Weiteren wies er sie auf die bedeutenden Aufgabenfelder wie grenzüberschreitende Arbeit und kommunale Außenpolitik, die kulturhistorische Forschungsarbeit und die humanitär soziale Arbeit hin.
Mit dem Bundestagsabgeordneten Mark Helfrich konnte vereinbart werden, dass er auf dem Kreistreffen im Ständesaal der Stadt Itzehoe am 13. September 2014 den Festvortrag hält und er u. U. auf dem Kommunalpolitischen Kongress in Posen im Oktober 2014 als Referent zur Verfügung stehen wird.
Im Rahmen des Gespräches mit Bürgervorsteher Heinz Köhnke von der Stadt Itzehoe hat sich Hinz für die große Unterstützung durch die Stadt im Rahmen des 60jährigen Patenschaftsjubiläums bedankt und in diesen Dank einbezogen auch den großen Symbolakt der Unterzeichnung der Patenschaftsurkunde zur Fortsetzung und Vertiefung des Patenschaftsverhältnisses zum Ausdruck gebracht. Insbesondere kann bei diesem Arbeitsbesuch hervorgehoben werden, dass sich die Zusammenarbeit der Kreisgemeinschaft Pr. Holland mit den Fraktionen im Kreistag Steinburg auf einem sehr positiven Weg befindet und die Arbeit der Kreisgemeinschaft aus der Sicht der kommunalen Fraktionen im Kreistag einen hohen Stellenwert genießt.
Es wurden noch mit allen Personen weitere Werbemöglichkeiten für das Haus der Heimat besprochen.
Außerdem fanden noch Gespräche mit mehreren Landsleuten aus dem Kreis Pr. Holland statt.
Ilona Adamski, Fraktionsvorsitzende der Piraten im Kreistag und
Kreisvorsitzender Bernd Hinz |
Bundestagsabgeordneter Mark Helfrich und Kreisvertreter Bernd Hinz
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Landrat Torsten Wendt und Kreisvertreter Bernd Hinz
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Kreispräsident Peter Labendowicz
und Kreisvertreter Bernd Hinz |
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Heinrich Voß, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag
mit den Fraktionsmitgliedern Dr. Ruge, Frau Carstensen-Herold, Frau von Bargen, Kreisvertreter Bernd Hinz, Monika Hinz, Gudrun Collmann |
Bekenntnis und Leistung
Der neue Heimatbrief der Kreisgemeinschaft Preußisch Holland ist da. Neben Beiträgen zur Geschichte des Landkreises und seiner Menschen nimmt das beachtliche Leistungsprofil der Kreisgemeinschaft deutlich Raum ein. Die Kreisgemeinschaft erfreut sich gegen jeden Trend der zunehmenden Anerkennung nicht nur seitens der Patenschaftsträger, sondern auch im internationalen Kontext. Der Heimatbrief zeigt, dass neben dem Bekenntnis zur Heimat eben auch Leistung stehen muss, um im politischen Gespräch zu bleiben und darüber hinaus auch neue Pflöcke einschlagen zu können. Die Stadt Itzehoe steht nicht nur zu ihrer Patenschaft, sondern bekräftigt den Willen, die Kooperation auch in Zukunft noch weiter ausbauen zu wollen. Ein Bekenntnis, das so im Bund der Vertriebenen einzigartig und beispielgebend ist.
Bernhard Knapstein
Kommunalpolitischer Kongress 2013
Strategische Fragen zur Kommunalpartnerschaft in Europa
Deutsch-polnischer AKP-Kongress tagte in der Abtei Brauweiler
Im Hansesaal des Kölner Rathauses: (v.r.) Bernd Hinz Janusz Marszalek, Jürgen Roters und Hans-W. Bartsch
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Das Gelingen von Tagungen, die über die reine Fach- und Sacharbei hinausgehen, die vielmehr philosophische oder politische Grundgerüst betreffen, hängt oft auch von der Aura des gewählten Tagungsortes ab. Das gilt vor allem dann, wenn die zu diskutierenden Themen groß Reibungsflächen bieten, so wie noch vor 10 Jahren die deutsch-polnische Beziehungen oder heute Fragen zur Zukunft Europas.
Mit just diesen Themen hat sich die deutsch-polnische Arbeitsgemeinschaft Kommunalpolitische Partnerschaft (AKP) im Rahmen ihres jährlichen deutsch-polnischen Kommunalpolitischen Kongresse am 11.-13. Oktober 2013 im Gierden-Saal der Abtei Brauweiler bei Köln befasst. Auch dieser Tagungsort war mit Bedacht gewählt: die Abteikirch wurde einst von der polnischen Königin Richeza gestiftet, einer Enkelin Kaiser Otto II. aus dem Geschlecht der Ezzonen, die beide Nationen miteinander verbindet.
Die AKP arbeitet gezielt solche positiven Verknüpfungen in de deutsch-polnischen Geschichte heraus, denn sie sieht sich mit ihrer Kongressinitiative dem europäischen Geist verpflichtet. So blicken im Log der Organisation auch die Adler beider Länder konsequent Flügelblatt an Flügelblatt auf Europa.
Der von der AKP ausgerichtete und von der Bundesregierung aus Mitteln des BMI geförderte deutsch-polnisch Kommunalpolitische Kongress diskutierte über "Die europäische Vision - Der Wert der Partnerschaftsbewegung in der Krise". Mehr als 60 Landräte Bürgermeister, Regional- und Kommunalpolitiker aus Deutschland und Pole sowie Vertreter ostdeutscher Heimatkreisgemeinschaften und der deutschen Minderheit in Polen waren zu diesem Zweck in Brauweiler zusammengekommen, darunter starke Delegationen aus den Wojewodschaften Oppeln und Ermland-Masuren.
An Referenten konnte AKP-Vorsitzender Bernd Hinz politische Größen w e den früheren NRW-Ministerpräsidenten Dr. Jürgen Rüttgers, Staatssekretär a.D. Dr. Bernhard Worms, den Präsidenten des Deutschen Landkreistages Hans Jörg Duppré oder den Direktor des Polnischen Städtetages Andr ej Porawski begrüßen. Letzterer ist in Polen eine erstrangige kommunalpolitische Schlüsselfigur, dessen Stab partiell auch de Polnischen Landkreistag mit betreut. Doch auch der Rat der Gemeinden und Regionen in Europa (RGRE) zeigte sich an dem Kongress interessiert. Sein deutsch-polnischer Partnerschaftsausschuss war gleich mit mehreren Vertretern aus beiden Ländern angereist, wie etwa der langjährige Stadtpräsident von Auschwitz Janusz Marszalek und der Kreistagsvorsitzend des Main-Taunus-Kreises Wolfgang Männer.
Welches Gewicht dem AKP-Kongress in der deutschen Kommunalpolitik beigemessen wird, demonstrierte der trotz angeschlagener Gesundheit angereiste Präsident des Deutschen Landkreistages Hans-Jörg Duppré, der in seinem Vortrag die deutsch-polnischen Beziehungen als wichtige Säule für Europa und die Partnerschaften als zentrales Mittel zur Vertiefung der Beziehungen herausarbeitete. Dabei ließ Duppré auch die wirtschaftliche Komponente nic t außer Acht. "Eine noch engere Verzahnung von Verwaltung und Planung in de nächsten Jahren wird eine wesentliche Voraussetzung dafür schaffen, die zentrale Lage beider Länder innerhalb der EU für mehr Wachstum und Innovation zu nutzen", so Duppré. Daran arbeite der Deutsche Landkreistag indem über den jetzt vom Polnischen Landkreistag unterzeichnet Zusammenarbeitsvertrag eine vertiefte Kooperation möglich sei. "Für eine starke Europäische Union sind Initiativen wie der AKP, die zu eine aktiven Austausch anregen, unumgänglich", dankte Duppré abschließend er AKP für ihr Wirken.
Der polnische Generalkonsul in Köln, Jan Sobczak beteuerte, dass gerade auch für ihn "die deutsch-polnische Städtepartnerschaften eine besondere Herzensangelegenheit" seien. Sie seie der "wichtigste Baustein in den deutsch-polnischen Beziehungen. Sobczak betonte, dass es wichtig sei, neue "wichtige Angebote für die Jugendlichen zu entwickeln. In diesem Zusammenhang wies Bernd Hinz auf die immerhin 18 Kommunalpartnerschaften zwischen ostdeutschen Heimatkreisgemeinschaften und polnischen Gebietskörperschaften hin - ein beredter Ausdruck der Verständigungspolitik der Vertriebenen auf Ebene de Heimatkreisgemeinschaften.
Ein Pionier im Bereich der Kommunalpartnerschaftsbewegung zwischen beiden Ländern ist der ehemalige Landrat des Rhein-Erft-Kreises Werne Stump. Er bezeichnete die einstige Suche nach einem passenden Partner in Polen als kleines Abenteuer. Die heutige Partnerschaft seines Kreises zum Landkreis Bielsko-Biala/Bielitz sei keine "Reisepartnerschaft für Politiker", sondern zeichne sich durch Fach- und Sachaustausch aus Stump bestätigte mit eigenen Erfahrungen zudem eine Einschätzung der AK , dass es heute kein Problem mehr sei, gemeinsam mit seinen polnischen Partnern auch nach noch unentdeckten deutschen Kriegsgräbern zu suchen, sich also der schwierigen deutsch-polnischen Geschichte auch ganz praktisch zu nähern.
Nordrhein-Westfalens Alt-Ministerpräsident und Bundesminister a.D. Dr. Jürgen Rüttgers ging auf die Frage nach der möglichen Führungsrolle Deutschlands in Europa ein. Eine solche Führung habe ihm gegenüber etwa der US-Kongressabgeordnete Barney Frank von Deutschland eingefordert. Die USA hätten genug für die Sicherheit Europas getan und dafür nun auch kein Geld mehr. Die Deutschen sollten aufhören, über den Holocaust zu sprech n und nun die Führung in der EU übernehmen. Auch wenn der US-Politiker, auf den der Dodd-Frank-Act (2009, Regulierung der US-Finanzmärkte) zurückgeht , wohl gemeint haben dürfte, die Deutschen sollten ihre Politik nicht mehr grundsätzlich über den Holocaust definieren, so habe Rüttgers die es Ansinnen zurückgewiesen. Das Gespräch habe gezeigt, dass Europa derze t im Wege der Umverteilungs- und Finanzierungsthemen auf eine Macht- und Margenfrage reduziert werde. Dabei sehe Rüttgers einen "Trend hin zu Re-Nationalisierung" in Europa. So stellten sich in vielen Länder zunehmend Fragen wie Integration und Rechtspopulismus. Deshalb sei es so wichtig, auf die positiven Entwicklungen in der Nachkriegszeit hinzuweisen. "Seit Adenauer verfolgen wir eine Politik, in der wir uns als Volk verstehen, das sich ohne Wenn und Aber für die europäische Integrati n entschieden hat", so Rüttgers.
Rüttgers Beitrag sorgte für eine Diskussion über die Bewertung on Europakritik, die an beiden Tagen aufflammte. Dabei bestand im Plenum Einigkeit, dass berechtigte Kritik an Konstruktionsfehlern der EU und insbesondere auch der Währungsunion keine europafeindliche Haltung sei "Gerade wer für Europa ist, der muss Fehler auch offen bekennen", so ein Teilnehmer. Die Erfolge der Alternative für Deutschland (AfD) habe Ursache und man müsse für ein Vorankommen bereit sein, im Zweifel auch einmal einen Schritt zurückzugehen, so ein weiterer Diskussionsbeitrag. Die Debatt bestätigte das Bestreben der Delegierten, nicht über das "ob" der Europäischen Integration sprechen zu müssen, sondern über das "wie". Schon auf dem Hambacher Kongress der AKP im Jahr 2011 hatte Baden-Württemberg Alt-Ministerpräsident Dr. Erwin Teufel ungewohnt scharf die EU-Kommissio für fehlende Transparenz und Unterminierung des Subsidiaritätsprinzips kritisiert. Ein Votum, dass den zustimmenden Applaus der deutschen und polnischen Kommunalpolitiker erhalten hatte.
Dr. Bernhard Worms, der unmittelbar über da Tagungsthema referierte und dabei vor allem aus seiner christlichen Grundhaltung heraus Adenauers Leitthese "Europa ist die einzige Antwort auf all die ungelösten Fragen" in den Fokus setzte, hielt im Zusammenhang mit zunehmenden Protestwahlergebnissen in Europa berechtigte Kritik an der Konstruktion Europas für zulässig. Der ehemalige Staatssekretär es seinerzeitigen Bundesarbeitsministers Norbert Blüm ist heute Präsident der Europäischen Senioren Union. Worms zeigte sich von der Sinnhaftigkei der AKP-Tagung überzeugt und dankte dem AKP-Vorsitzenden Bernd Hinz für sein Wirken.
Eine enge Kooperation mit Worms pflegt auch der ehemalige Stadtpräsiden von Auschwitz, Janusz Marszalek, der über die Gründung der Polnischen Senioren-Union und das geplante Friedenszentrum (Erinnerungs- und Gedächtnishügel zu Ausschwitz) berichtete. Marszalek ist zudem Vorsitzender der polnischen Sektion im deutsch-polnischen Ausschuss der RGRE, in dem auch die AKP mitwirkt.
Ein Akt der besonderen Würdigung war der Empfang im Hansasaal des historischen Rathauses der Stadt Köln durch Bürgermeister Hans-Werner Bartsch. Oberbürgermeister Jürgen Roters, von einem Partnerschaftsabend (Köln-Barcelona) kommend traf zufällig auf die Kongressdelegierten und ließ es sich nicht nehme , spontan die Delegierten persönlich in Empfang zu nehmen und seine Stellvertreter gewissermaßen anzumoderieren. Einige Delegierte nutzten die Gelegenheit, vor dem Diner im renommierten Lokal "Em Krützsche", in der auch schon die G8-Regierungschefs gespeist hatten, noch im Dom die Grablage Richezas aufzusuchen. Über Richeza selbst und die über die Geschichte der Abtei berichtete der ehemalige Oberkreisdirektor des früheren Landkreise Köln, Dr. Karlheinz Gierden. Nach ihm ist auch de Tagungssaal benannt. Neben der Stadt Köln entbot auch das Land Nordrhein-Westfalen sein Willkommen.
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hatte eigen Europa-Staatssekretär Dr. Jan-Marc Eumann nach Brauweile entsandt, der die besondere Stellung Nordrhein-Westfalens als Heimat fü Rheinländer, Westfalen, Lipper, für Polen und für Heimatvertriebene heraushob. NRW habe eine eigene Partnerschaft zur Region Niederschlesien und sei stolz auf das Oberschlesische Landesmuseum in Ratingen.
Einen ganz praktischen Beitrag für mehr Kooperation bot der Geschäftsführer der MedEcon Telemedizin GmbH, Marcus Kremers. Er stellte das große Telemedizin-Netzwerk MedEcon Ruh mit 124 angeschlossenen Kliniken und Institutionen vor, das via Telemedizin die Koordinierung der Kommunikation von Fachabteilungen diverser Krankenhäuser über einen zentralen Server und einheitliche Softwa e ermögliche. So könnten Informationen wie die Krankengeschichte von Patienten ad hoc abgerufen werden. Mehrere Institutionen hätten bereit Interesse an einer deutsch-polnischen Kooperation signalisiert, u.a. ein an der Universitätsklinik Münster arbeitender polnischer Spezialist für en sensiblen Bereich der Kinder-Herzchirurgie.
Einer der Höhepunkte des Kongresses war der Beitrag von Andrzej Porawski. Der Direktor des Polnischen Städtetages ist ein echtes politisches Schwergewicht bei de Vertretung kommunalpolitischer Interessen gegenüber der Zentralregierung i Warschau. Er stellte in seinem Vortrag "Die Kommune in Europa - Tritt neben die kulturelle Partnerschaft eine strategische?" vier Herausforderungen für die polnische Selbstverwaltung in den Mittelpunkt:
1. Die Folgen der Globalisierung mit der Finanzkrise zöge in Polen ein stärkere Zentralisierung nach sich berühre die Fiskal- und Haushaltsautonomie der Kommunen.
2. Die demografische Entwicklung habe eine sinkende Erwerbstätigkeit un die steigende Inanspruchnahme der Grundsicherung zur Folge. Der Altersdurchschnitt der Bevölkerung steige in den kommenden Jahren in Pole von 38 auf 48 Jahre,
3. Im Hinblick auf kommunale Fragen fehle es an Transparenz im Handeln der zentralen Behörden.
4. Der wirtschaftliche Umbau werde nicht von der staatlichen Gewalt, sondern von den freien Märkten bestimmt. Polen benötige eine europäische kommunale Solidarität, schlussfolgerte Porawski. Hierzu könnten Partnerschaften einen wichtigen Beitrag leisten.
Ein Vortrag, der - wie auch die Themen und Referenten des Kommunalpolitischen Kongresses insgesamt - den Nerv der Teilnehmer traf und in Zukunft noch vertieft werden soll. Vor diesem Hintergrund will die AKP in Kooperation mit dem Polnischen Städtetag, dem Deutschen Landkreistag un der RGRE den nächsten deutsch-polnischen Kommunalpolitischen Kongress im Jahr 2014 in Posen ausrichten, wo der Polnische Städtetag seinen Sitz hat Die ersten Vorgespräche hierzu haben bereits stattgefunden.
Bernhard Knapstein
Jubiläumskreistreffen am 14. & 15. September 2013
Zum Jubiläumskreistreffen in Itzehoe hat die Norddeutsche Rundschau mit dem Bericht "Patenschaft aktuell wie vor 60 Jahren" einen lesenswerten Artikel veröffentlicht.
Diesen können Sie sich hier ansehen.
Lesen Sie außerdem hier einen weiteren Artikel über das Kreistreffen. Dieser trägt den Titel "Mahnung gegen das Vergessen" und stammt ebenfalls aus der NR.
Bilder zum Jubiläumskreistreffen finden Sie in unserer Galerie.
11. Kulturnacht in Itzehoe am 20. April 2013
Die 11. Itzehoer Kulturnacht an 38
Veranstaltungsorten mit mehr als 3.200 Besuchern war erneut ein voller
Erfolg. Im Haus der Heimat trat Tatjana Gräfin Dönhoff auf
und las aus ihren Werken „Die Flucht“ und „Weit ist
der Weg nach Westen“ sowie aus zwei Kurzkrimis „Mord an der
Schwebefähre“ und „Reise ins Teufelsmoor“ vor
einem sehr sachkundigen Publikum im überfüllten Festsaal.
Bei der Lesung aus dem Werk „Die Flucht“ hatte sie das
Kapital Abschied von Mahlenberg zur Lesung ausgesucht. Das Werk
„Die Flucht“ diente dem großen ARD-Zweiteiler als
Filmvorlage und mit diesem Werk hat sie in Deutschland einen
großen Durchbruch geschafft. Bei dem Werk „Weit ist der Weg
nach Westen“ folgt sie den Spuren ihrer Großtante Marion
Gräfin Dönhoff. Dabei hat sie den südlichen Teil
Ostpreußens mit u.a. Quittainen, der jahrhundertealte Besitz der
Grafen Dönhoff und Umgebung erkundet.
Ein Abend mit einer einmaligen Atmosphäre voller freundlicher Begegnungen.
Ein herrliches Erlebnis!
Tatjana Gräfin Dönhoff wird ihre Lesungen bei uns fortsetzen
zum Jubiläumskreistreffen
am 14. und 15. September 2013 in Itzehoe.
Blick in das Audtiorium bei der 11. Kulturnacht in Itzehoe, vorne ganz
rechts Kreistagsabgeordnete Sina Esselborn mit Ehemann
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Blick in den Festsaal des Hauses der Heimat mit v.l. Mark
Helfrich, Mitglied des Kreistages und Bundestagskandidat, Stephan
Goronczy, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der
FDP-Kreistagsfraktion
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Lesung im Haus der Heimat durch Tatjana Gräfin Dönhoff
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Itzehoer Kulturnacht im Haus der Heimat, v.l. Bürgervorsteher Heinz Köhnke,
Tatjana Gräfin Dönhoff, Kreisvertreter Bernd Hinz
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Haus der Heimat
Neben den bereits in diesem Jahr erfolgten vielfältigen denkmalspflegerischen Arbeiten im
und am Haus konnte der Bestand an Exponaten für das Heimatmuseum wieder erweitert
werden.
Bei einem Besuch bei Friedrich Burggraf und Graf zu Dohna-Schlobitten
erhielt das Haus der Heimat ein bedeutsames Geschenk der Familie, und
zwar eine 85 cm x 95 cm große Serviette der Familie
Dohna-Schlobitten, die das gräfliche Wappen in sehr großem
Format enthält und aus dem Jahr 1890 stammt; des Weiteren
ein alter antiker Bierkrug 750 Silber mit der Inschrift
„Landwirtschaftliche Ausstellung Pr. Holland“, ca. 1876,
Glas sieht wie Bleikristall aus: außerdem ein Aquarell des Malers
Bruno Bielefeld und eine Wertmarke des Kriegsgefangenenstammlagers Pr.
Holland aus der Zeit des 1. Weltkrieges.
Arbeitsgespräche in Itzehoe im März und April 2013
Im Vorfeld der Jubiläumsveranstaltungen
„60 Jahre Patenschaft des Kreises Steinburg und der Stadt Itzehoe
für Kreis und Stadt Pr. Holland sowie 50 Jahre Patenschaft der
Stadt Krempe für die Gemeinde Reichenbach“ standen
zahlreiche Arbeitsgespräche auf der Tagesordnung beim
Arbeitsbesuch von Kreisvertreter Bernd Hinz.
Daneben dienten die Gespräche mit den führenden Vertretern
der Parteien bzw. Fraktionen im Kreis Steinburg der Abstimmung in
Fragen der Zusammenarbeit und der gemeinsamen politischen Schnittmengen.
Erfreulich konnte im Gespräch mit dem Stellvertretenden
Vorsitzenden der FDP-Fraktion im Kreistag, Stephan Goronczy,
festgestellt werden, dass der Kreisverband der FDP in seinem
Wahlprogramm die Patenschaft des Kreises Steinburg mit der
Kreisgemeinschaft Pr. Holland und hierbei insbesondere die kulturelle
Arbeit der Heimatkreisgemeinschaft weiterhin angemessen gefördert
werden soll.
Auch der Fraktionsvorsitzende der Kreistagsfraktion von Bündnis 90
/ Die Grünen, Dr. Jürgen Ruge, bekräftigte erneut die
Zusammenarbeit seiner Fraktion mit der Kreisgemeinschaft Pr. Holland
und stellte einen Besuch der Fraktion im Haus der Heimat in Aussicht.
Ein wichtiges Signal ging vom Besuch der SPD-Fraktion im Kreistag unter
der Leitung des Fraktionsvorsitzenden Rainer Naudiet aus und
unterstrich auch bei der Erörterung von Sachthemen die seit mehr
als 30 Jahren bestehenden guten Beziehungen zwischen der SPD und der
Kreisgemeinschaft Pr. Holland.
Außerdem fanden noch fruchtbare Gespräche mit führenden
CDU-Vertretern im Kreis Steinburg statt. Der CDU-Kreisvorsitzende
Heiner Rickers, MdL, und der Bundestagskandidat für die CDU im
Wahlkreis Steinburg / Dithmarschen, Mark Helfrich, sowie
Bürgervorsteher Heinz Köhnke (Stadt Itzehoe) unterstrichen
nachhaltig ihre Unterstützung für die Patenschaft zur
Kreisgemeinschaft Pr. Holland.
Besuch der SPD-Kreistagsfraktion im Haus der Heimat, vorne zweiter von
links Fraktionsvorsitzender Rainer Naudiet, daneben Stellvertretende
Kreispräsidentin Ilona Adamski
|
Besuch des Kreisvertreters Bernd Hinz bei Friedrich Burggraf und Graf zu Dohna-Schlobitten
|
Hauptkreistreffen der Preußisch Holländer in Itzehoe am 08. und 09. September 2012
Lesen Sie hier zunächst den Artikel zum Hauptkreistreffen aus der Norddeutschen Rundschau vom 11.09.2012:
"Itzehoe. Teilnehmer aus ganz Deutschland und
viele offizielle Gäste kamen zum 59. Hauptkreistreffen der Kreis
gemeinschaft Preußisch Holland.
Nach einem Stadtrundgang mit Berndt Doege begrüßte
Kreisvertreter Bernd Hinz die Teilnehmer im Ständesaal.
Bürgervorsteher Heinz Köhnke würdigte die Heimat "als
Bestand tief in unseren Herzen". Mit Blick auf die Patenschaft der
Stadt mit den Preußisch-Holländern betonte er die
Verpflichtung, über die Grenzen der Nationen hinweg Verbindungen
zu schaffen. Er erinnerte an die Vertreibung von Millionen von
Menschen, die in ihrer neuen Heimat nicht immer willkommen gewesen
seien. Zu ihnen gehörte Joachim Schulz, ehemals Landrat des
Kreises Preußisch Holland und später Bürgermeister in
Itzehoe. Mit dem Bild der Heimat im Herzen habe er deshalb für
eine Patenschaft mit Stadt und Kreis geworben - und diese habe sich
sehr bewährt.
Kreispräsident Hans-Friedrich Tiemann nannte das 60-jährige
Bestehen der Patenschaft im kommenden Jahr "Diamantene Hochzeit". Er
freue sich, bei einem so großen Familien- und Erlebnistreffen
dabei zu sein. Flucht und Vertreibung seien lange nach Kriegs ende noch
Thema und in anderen Ländern heute aktuell. "Wir können froh
sein, dass wir so viele Jahre lang in Frieden leben dürfen",
schloss Tiemann.
Bernd Hinz erinnerte an viele heimatpolitische Aktivitäten von der
Teil nahme an einem kommunalpolitischen Kongress der deutsch-polnischen
Arbeitsgemeinschaft auf dem Hambacher Schloss und bei der Itzehoer
Kulturnacht bis zum Tag des offenen Denkmals. Außerdem habe sich
die Kreis gemeinschaft Preußisch Holland am runden Tisch "Kultur
in Itzehoe" beteiligt. Abschließend bedankte sich Hinz bei
Geschäftsführerin Gudrun Collmann für ihre Arbeit.
Dank an die Festrednerin:
Bernd Hinz mit
Birgit Herdejürgen.
Foto: Boe
Die Festrede hielt SPD-Landtagsabgeordnete Birgit
Herdejürgen. Sie erinnerte an die Gründung der "Deutschen
Jugend im Osten", die Kindern und Jugendlichen nach Flucht oder
Vertreibung bei der Integration helfen, aber auch die Verbundenheit mit
der alten Heimat pflegen sollte. Seit der Öffnung des "Eisernen
Vorhanges" und der Wiedervereinigung seien neue Herausforderungen auf
den Jugendverband zugekommen mit Begegnungen in Osteuropa sowie
entstehenden Partnerschaften und Freundschaften - "sehr positiv" sei
diese Entwicklung, so Birgit Herdejürgen. Dankbar müsse man
sein, dass das Leben ihrer Generation bisher nur von Frieden in
Deutschland gekennzeichnet gewesen sei: "Lasst uns deshalb dafür
weiter arbeiten und kämpfen."
Nach dem Treffen im Ständesaal, das musikalisch von Judith Maria
Rietdorf-Michalski gestaltet wurde, besuchten die Teilnehmer das Haus
der Heimat und trafen sich dann zum musikalischen Heimatabend im
"Klosterbrunnen". Der zweite Tag begann mit einer Kranzniederlegung am
Ehrenmal Langer Peter, es folgte eine Festveranstaltung im
"Klosterbrunnen" mit dem Gesangverein Sude und einem Vortrag von
Wilhelm von Boddien zum "Wiederaufbau des Berliner Schlosses". mjb"
Kreisvertreter Bernd Hinz
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Öffentliche Sitzung des Kreisausschusses der Kreisgem.Pr. Holland im Ständesaal
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Birgit Herdejürgen, MdL, Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag
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Gespräche beim Musikalischen Heimatabend im Klosterbrunnen
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Kranzniederlegung am Ehrenmal
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Im Mittelpunkt des 2. Veranstaltungstages stand der Vortrag des Geschäftsführers des Fördervereins Berliner Schloss, Wilhelm von Boddien, zu der Entwicklung des Jahrhundertbauwerkes „Wiedererrichtung des Berliner Schlosses als Humboldtforum“.
Die Grußworte des Bürgermeisters der Stadt Itzehoe, Dr. Andreas Koeppen, und des stellvertretenden Landrates Rainer Naudiet unterstreichen die tiefe Verbundenheit der Patenschaftsträger Kreis Steinburg und Stadt Itzehoe zur Kreisgemeinschaft Preußisch Holland.
Gruppe Margarete Stramka
aus Mühlhausen |
Gespräche im Saal Klosterbrunnen
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Rainer Naudiet, stellv. Landrat und Fraktionsvorsitzender der
SPD-Kreistagsfraktion
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Wilhelm von Boddien, Geschäftsführer
des Fördervereins Berliner Schloss
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Dr. Andreas Koeppen, Bürgermeister der Stadt Itzehoe
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Arbeitsbesuch von Vertretern des Kreises Elbing in Köln
In der grenzüberschreitenden Arbeit hat im Juli 2012 in Köln ein mehrtägiges Arbeitsgespräch mit Vertretern des Kreises Elbing unter der Leitung des Vizelandrates Maciej Romanowski stattgefunden. Neben gemeinsamen Projektüberlegungen im Rahmen des Partnerschaftsverhältnisses wurde u.a. über die Vorbereitungen zum Kommunalpolitischen Kongress in Elbing 2012 und zur 10-jährigen Festlichkeit der Partnerschaft zwischen dem Kreis Elbing und der Kreisgemeinschaft Preußisch Holland 2013 gesprochen.
Zusammenarbeit zwischen der AKP und der Europäischen Senioren-Union
Bei einem Informations- und Meinungsaustausch zwischen dem Präsidenten der Europäischen Senioren-Union, Dr. Bernhard Worms, und dem Vorsitzenden der AKP, Bernd Hinz, am 18.06.2012 wurde eine Zusammenarbeit im Rahmen der Deutsch-Polnischen Verständigungsarbeit vereinbart. Herr Dr. Worms befürwortet eine Teilnahme seiner Organisation an der Kongressreihe der AKP und sieht viele Schnittmengen in den Zielsetzungen und Aufgabeninhalten.
v.l. Dr. Bernhard Worms, Präsident der Europäischen Seniorenunion,daneben Ehepaar Lagodzki, Präsident
der Polnischen Seniorenunion, 2.v.r. Janusz Marszalek, Vorsitzender im Partnerschaftsausschuss RGRE - Polinische Sektion;rechts AKP-Vorsitzender Bernd Hinz |
v.l. Janusz Marszalek und Bernd Hinz
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Arbeitsbesuche in Itzehoe
Im Rahmen der Arbeitsbesuche des Kreisvertreters Bernd Hinz im April/Mai 2012 wurden Arbeitsgespräche mit den führenden Patenschaftsvertretern des Kreises Steinburg und der Stadt Itzehoe sowie mit den Vertretern der SPD- und FDP-Fraktionen im Kreis Steinburg geführt. Über die ideelle Unterstützung der SPD- und FDP-Fraktionen im Kreis Steinburg unter wohlwollender förderlicher Begleitung durch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen bei den Haushaltsberatungen zur Haushaltsposition „Erhöhung des Patenschaftsansatzes Kreisgemeinschaft Preußisch Holland“ haben sich die Pr. Holländer sehr gefreut. Mit dieser sichtbaren Geste haben die drei Fraktionen deutlich gemacht, dass sie unsere Arbeit würdigen.
Mitglied im Förderverein des Schloss Schönhauses in Berlin
Die Kreisgemeinschaft Preußisch Holland ist über die Kulturreferentin und Stellvertretende Kreisvertreterin, Monika Hinz, Mitglied im Förderverein des Schlosses Schönhausen in Berlin, unserem "zweiten Museum".
Zusammenarbeit zwischen AKP und RGRE - Polnische Sektion
Der AKP-Vorsitzende, Bernd Hinz, traf sich am 21. Mai 2012 in
Monheim mit Herrn Janusz Marszalek, Vorsitzender für die
Partnerschaften im Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) und
Co-Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Arbeitsgruppe für die
Partnerschaften sowie mit dem Präsidenten der Polnischen
Seniorenunion, Herr Henryk Lagodzki, zu einem Gedanken- und
Meinungsaustausch. In dem sehr freundschaftlichen Gespräch wurde
eine enge Zusammenarbeit zwischen der AKP und der Polnischen Sektion in
der RGRE vereinbart. Die beiden bedeutenden polnischen Vertreter
zeigten großes Interesse, an dem Deutsch-Polnischen
Kommunalpolitischen Kongress der AKP mitzuwirken.
Des Weiteren wurde anlässlich des 90-jährigen Geburtstages
von Herrn Dr. Janusz Mlynarski, einer hoch engagierten polnischen
Persönlichkeit für den bilateralen Verständigungs- und
Versöhnungsprozess zwischen Polen und Deutschland, ein
Gespräch mit Herrn Dr. Bernhard Worms, Präsident der
Europäischen Senioren-Union, vereinbart.
Grünhagener Platz in Hardegsen
In Anwesenheit von mehr als 100 Teilnehmern aus der
Stadt Hardegsen, darunter 9 Ratsmitglieder (parteiübergreifend),
und der Kreisgemeinschaft Preußisch Holland enthüllten am
19. Mai 2012 anlässlich des Einweihungsfestaktes
Bürgermeister Dieter Sjuts, der Kreisvertreter der
Kreisgemeinschaft Preußisch Holland, Bernd Hinz, und der
Ortsvertreter der früheren Gemeinde Grünhagen, Kurt Morr, die
beiden Namenstafeln der Grünfläche. Die Stadt Hardegsen
pflegt seit 1984 zu den Vertriebenen eine Patenschaft. Mit der
Namensgebung ging ein langgehegter Wunsch des Verbandes in
Erfüllung.
Der Kreisvertreter der Kreisgemeinschaft, Bernd Hinz, sagte, die
Namensgebung des Platzes nach dem früheren Kirchspielort
Grünhagen direkt gegenüber dem Rathaus an zentraler Stelle
gelegen, erfülle ihn mit Freude und Stolz. Sie sei ein Zeichen
für eine lebendige, ja liebevoll gepflegte Patenschaft. So
erinnern nicht nur der neue Platz an die Gemeinde Grünhagen,
sondern auch eine Heimatstube im Muthaus, dem mit der Burg
bedeutendsten historischen Gebäude der Stadt, die
Patenschaftstafeln am Ortseingang sowie eine Eiche mit Gedenktafel am
Rathaus.
Kurt Morr, Ortsvertreter der früheren Gemeinde Grünhagen,
dankte der Stadt Hardegsen für ihre Unterstützung und Hilfe
in den vergangenen 28 Jahren und Herrn Bürgermeister Dieter Sjuts,
seit 20 Jahren Bürgermeister der Stadt Hardegsen.
Des Weiteren begingen mehr als 30 Landsleute aus dem Kirchspiel
Grünhagen ihr turnusmäßiges Kirchspieltreffen in
Hardegsen.
Bürgermeister Dieter Sjuts
bei seiner Begrüßungsrede |
Teilnehmer des Platzeinweihungsfestaktes
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Nach der Enthüllung des Hinweisschildes,
v. l.: Bürgermeister Dieter Sjuts, Ortsvertreter Kurt Morr und Kreisvertreter Bernd Hinz |
Vertreter des Rates der Stadt Hardegsen und Vertreter der Kreisgemeinschaft Preußisch Holland
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Der Grünhagener Platz nach den Einweihungsfeierlichkeiten
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10. Itzehoer Kulturnacht 2012
Das Haus der Heimat war auch bei der
diesjährigen Itzehoer Kulturnacht am 5. Mai 2012 beteiligt.
Sebastian Dunkelberg, der bereits vor drei Jahren eine Lesung aus dem
Werk „12 Abschnitte aus den Masurischen Geschichten. So
zärtlich war Suleyken“ von Siegfried Lenz vorgenommen hatte,
begang diesmal mit dem Gedicht von Hermann Sudermann „An die
Heimat“, dann las er aus Sudermanns Werken „Heimat im
Osten“ und „Des Hausfreunds Silvesterbeichte“. Nach
dem 1857 in Ostpreußen geborenen Schriftsteller und
Bühnenautor Hermann Sudermann stellte Dunkelberg im zweiten und
dritten Teil seiner Lesung den biografischen Roman „Der
Verlorene“ von Hans-Ulrich Treichel vor.
Im vierten abschließenden Teil seiner Lesungen widmete er sich
Paul Fechter, in Elbing 1880 geboren und als Theater- und Kunstkritiker
sowie Redakteur und Schriftsteller tätig. Er las aus der Schrift
Fechters „Zwischen Haff und Weichsel“, in der auch die
Stadt Preußisch Holland beschrieben wird.
Die Heimat im Osten, das Land zwischen Haff und Weichsel, stand im
Zentrum dieser Lesungen unter dem Motto „Lange Schatten“.
Natur und Menschen, Humor und Melancholie, Vergangenheit und Gegenwart.
Das Publikum ging bei der lebendigen Vortrags- und Darstellungskunst
von Sebastian Dunkelberg sehr gerne mit auf die Reise.
Kultur in Itzehoe
Die Kreisgemeinschaft Pr. Holland beteiligt sich am Runden Tisch "Kultur in Itzehoe", um gemeinsam mit anderen Kulturschaffenden in der Stadt die Itzehoer Kulturlandschaft mit zu gestalten und bei zukünftigen Veranstaltungen aktiv mit zu wirken.
Heimatbrief des Kreises Preußisch Holland 2011/2012
Die Heimatkreisgemeinschaft Preußisch Holland hat einen neuen Heimatbrief herausgegeben. Auf 184 Seiten wird über die neuesten Artefakte des Museums berichtet, darunter Tagebücher eines Handwerkers aus den Jahren 1815 – 1818, Kupferstiche der Ordens-Hochmeister (1265 – 1525) aus dem Jahr 1684, eine Korrespondenz Generalmajors Franz H. von Thaddens aus der Zeit des Siebenjährigen Krieges, Schulzenbriefe mit Siegeln und Feldpostbriefe aus den Kriegsjahren 1870 und 1916/17. Die Kreisgemeinschaft strebt eine Museumszertifizierung an. Ein Schwerpunktthema ist der vor 350 Jahren geborene Alexander Burggraf zu Dohna-Schlobitten, auf den der bedeutende Umbau des Schlosses Schlobitten durch den preußischen Landbaumeister und Landmesser Johann Caspar Hindersin zurückgeht, der gleichfalls vorgestellt wird. Der Heimatbrief lässt zudem eine politische Annäherung der ostpreußischen Kreisgemeinschaft an die SPD und FDP im Kreis Steinburg sowie einen neuen Dialog mit Bündnis 90 / Die Grünen erkennen.
Würdigung der Rolle der Kreisgemeinschaft Pr. Holland im deutsch-polnischen Verhältnis
In der Sendung "Alte und neue Heimat" hatte sich der WDR 5 am 06.11.2011 mit den Zielen und Aufgaben der AKP beschäftigt.
Aus Anlass des deutsch-polnischen Kommunalpolitischen Kongresses der
AKP auf dem Hambacher Schloss 2011, hat AKP-Geschäftsführer
Bernhard Knapstein dem WDR ein Hintergrund-Interview gegeben. Zum Podcast.
Kommunalpolitischer Kongress der AKP auf dem Hambacher Schloss am 14.-16.10.2011
In seiner Hambacher Rede vor rund 55 deutschen und polnischen Landräten, Bürgermeistern, Parlamentariern und Diplomaten würdigte Alt-Ministerpräsident Erwin Teufel die Versöhnungspolitik Willy Bandts gegenüber Polen und seinen Kniefall von großer symbolischer Bedeutung vor dem Denkmal des Warschauer Ghettos.“ Im Zusammenhang mit der Finanz- und Währungskrise erklärte Erwin Teufel: „Man hat den Deutschen bei der Aufgabe der D-Mark unter Helmut Kohl und Theo Waigel zu Recht gesagt, man habe beim Euro noch stärkere Stabilitätskriterien ausgehandelt als die Stabilitätskriterien der D-Mark. Die EZB sei noch unabhängiger als die Bundesbank. Und nun haben die Staats- und Regierungschefs in einer Nacht diese Stabilitätskriterien weggeputzt. Wie will man denn von den EU-Bürgern erwarten, dass sie sich rechtstreu und vertragstreu verhalten, wenn Staats- und Regierungschefs über geschlossene Verträge hinweggehen? Da ist Vertrauen weggebrochen.“
AKP wurde 2005 als Dialogsforum gegründet
Anlass der Hambacher Rede war der dreitägige Kommunalpolitische Kongress, den die deutsch-polnische Arbeitsgemeinschaft Kommunalpolitische Partnerschaft (AKP) auf dem Hambacher Schloss organisiert hatte. Die AKP ist eine von Heimatkreisgemeinschaften der Vertriebenen und polnischen Gebietskörperschaften 2005 im Beisein der Minister Dr. Thomas de Maziere und Dr. Wolfgang Schäuble zu Dresden gegründete Initiative. Der traditionsreiche Kommunalpolitische Kongress der AKP findet jährlich wechselweise in Deutschland und Polen statt. Er dient der Vertiefung der Kommunalpartnerschaften zwischen den Ländern. Wenig bekannt ist: 17 polnische Kommunen und Kreise haben sogar mit Vertriebenen-Kreisgemeinschaften offizielle Kommunal-Partnerschaftsverträge geschlossen.
Erstmals polnischer Botschafter bei deutschen Heimatvertriebenen

Polens Botschafter Marek Prawda
und AKP-Vorsitzender Bernd Hinz.
Auch Polens Botschafter Dr. Marek Prawda forderte in einer emotionalen Rede auf dem Hambacher Schloss die deutschen und polnischen Partner auf, den Dialog fortzusetzen. Europa müsse als Friedens- und Freiheitsprojekt begriffen werden. Es war der erste Besuch eines polnischen Botschafters bei einer von deutschen Heimatvertriebenen organisierten Veranstaltung.
„Die Teilnahme des Botschafters an diesem Kongress begreifen wir als Würdigung unserer bisherigen Bemühungen um den Dialog und die Verständigung zwischen unseren Völkern und die Förderung der kommunalen Partnerschaftsbewegung“, erklärt dazu der AKP-Vorsitzende Bernd Hinz.
Erstmalig wurde im Rahmen des Kommunalpolitischen Kongresses auch eine Podiumsdiskussion durchgeführt.
Unter der Moderationsleitung des Kieler
NDR-Landesfunkhausdirektors Friedrich-Wilhelm Kramer
diskutierten der Bundestagsabgeordnete Georg Schirmbeck (CDU), der
Allensteiner/Olsztyner Landrat Miroslaw Pampuch
(Bürgerplattform PO), der Journalist Stefan Dietrich
(Frankfurter Allgemeine Zeitung) und der Vizepräsident des
Oppelner Sejmik, Jozef Kotys (deutsche Minderheit), über 20 Jahre
Deutsch-Polnischer Nachbarschaftsvertrag.
Eine ebenfalls geladene SPD-Europaabgeordnete musste ihre Teilnahme krankheitsbedingt absagen.
Das Hambacher Schloss erwies sich für den Kongress als idealer Tagungsort für inspirierende Debatten und Gespräche zwischen den deutschen und polnischen Partnern. Schon einmal hatte auf dem Hambacher Schloss die polnische Fahne neben der deutschen geweht. Während des Hambacher Festes von 1832 hatte sich die deutsche Demokratie- und Einheitsbewegung mit den polnischen Freiheitskämpfern solidarisiert. Etliche hundert Polen hatten sich an dem Fest beteiligt.
Quelle: www.akp-dialog.de / Bernd Knapstein
Hauptkreistreffen 2011
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Bürgermeister Dr. Andreas Koeppen | Kreisausschusssitzung im Ständesaal |
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Festveranstaltung im Klosterbrunnen | Kreisvertreter Bernd Hinz und Jörg Kirschstein, Direktor des Schlosses Schönhausen in Berlin |
Heimat - wieder war es der zentrale Begriff beim Jahrestreffen der
Kreisgemeinschaft Preußisch Holland im Ständesaal des
Historischen Rathauses.
Kreisvertreter Bernd Hinz begrüßte zahlreiche Besucher,
bevor Bürgervorsteher Heinz Köhnke als Hausherr die
Gäste aus ganz Deutschland und sogar der Schweiz in der "guten
Stube" Itzehoes willkommen hieß. Die Kreisgemeinschaft und die
Stadt gehörten zusammen. "Das Bindeglied der jährlichen
Treffen ist und bleibt dieser Ständesaal", so Köhnke. Er
erinnerte an die Flucht und leitete über zum "Haus der Heimat": In
dem Museum seien noch viele Stücke aus der früheren Heimat zu
sehen. Es bleibe daher "ein Bindeglied zwischen Ihrer Heimat im Herzen
und der zweiten Heimat irgendwo in der Welt". Köhnke und
Bürgermeister Dr. Andreas Koeppen bedankten sich mit Geschenken
bei Bernd und Gudrun Collmann für ihre Aktivitäten im "Haus
der Heimat".
Nach den Grüßen von Landrat Dr. Dr. Jens Kullik berichtete Kreisvertreter Bernd Hinz ausführlich über die Tätigkeiten der Kreisgemeinschaft.
Bürgermeister Koeppen hielt die Festrede: Ihm sei in seiner noch kurzen Amtszeit bewusst geworden, dass die Patenschaft zwischen Itzehoe und Preußisch Holland eine besondere Beziehung darstelle. Koeppen blickte zurück auf die Geschichte dieser Verbindung und die Anfänge der 1948 gegründeten Kreisgemeinschaft. Der 1932 in der Stadt Preußisch Holland als Bürgermeister und von 1933 bis 1945 als Landrat des gleichnamigen Kreises tätige Joachim Schulz sei 1950 zum hauptamtlichen Bürgermeister Itzehoes gewählt worden.
Nach kleinen Schritten mit dem Erfolg der Aussöhnung habe die Patenschaft seit 58 Jahren Bestand, und die Stadt stehe dazu, betonte der Bürgermeister. "Wir sind auf einem guten Weg, denn wer hätte es vor 25 Jahren für möglich gehalten, dass Polen mittlerweile seinen Platz im europäischen Haus an der Seite eines geeinten Deutschlands einnehmen würde." Die Patenschaft der Stadt und der Kreisgemeinschaft sei durch besonderes Engagement der handelnden Personen geprägt, schloss Koeppen, der von Hinz zum Dank ein Buchgeschenk erhielt. Für den musikalischen Rahmen im Ständesaal sorgte Judith Maria Rietdorf- Michalski.
Vorausgegangen war am Vormittag ein Stadtrundgang mit Berndt Doege, am Abend ging es weiter mit einem Besuch im "Haus der Heimat" sowie einem musikalischen Heimatabend in der Gaststätte "Klosterbrunnen".
Der gestrige zweite Veranstaltungstag begann mit der Kranzniederlegung am Ehrenmal Langer Peter und wurde fortgesetzt mit einer Zusammenkunft
im "Klosterbrunnen". Die musikalische Untermalung lieferte dort der Gesangverein Sude unter Leitung von Adalbert Becker.
(Norddeutsche Rundschau v. 12.09.2011)
Höhepunkt am 2. Tag des Kreistreffens war der mit einer Powerpoint-Darstellung begleitete Vortrag von Herrn Jörg Kirschstein, Direktor des Schlosses Schönhausen in Berlin, der die historische Entwicklung des Schlosses nachzeichnete und sich insbesondere den Ausstellungsräumen über das Schloss Schlobitten und die Grafen Dohna-Schlobitten widmete. Dabei wurde deutlich, dass es sich hier um das "2. Museum" der Kreisgemeinschaft Pr. Holland handelt.
Besuch in Berlin
Zu einem 2-tägigen Besuch in Berlin vom 24. bis 26. Juli 2011 befand sich der Kreisvertreter und AKP Vorsitzende Bernd Hinz. Bei einem Gedanken- und Informationsaustausch mit dem Botschafter der Republik Polen, S.E. Dr. Marek Prawda, wurde u. a. der bevorstehende Kommunalpolitische Kongress der AKP im Hambacher Schloss vom 14. bis 16. Oktober 2011 besprochen. Im Rahmen des Gesprächs wurde auch die Rolle der deutschen Heimatvertriebenen beim Verständigungsprozess mit Polen gewürdigt.
Des Weiteren hat u. a. ein Besuch beim Deutschen Landkreistag stattgefunden, in dem die weitere Zusammenarbeit zwischen der AKP und dem Deutschen Landkreistag besprochen worden ist.
Arbeitstagung der führenden kommunalen Vertreter der Stadt Paslek/Pr. Holland und der Kreisgemeinschaft Pr. Holland
Vom 22. Juni bis 26. Juni 2011 kam eine
5-köpfige Delegation der Stadt Paslek/Pr. Holland mit
Bürgermeister Dr. Wieslaw Sniecikowski und Ratsvorsitzenden
Stanislaw Pazdzior an der Spitze zu einem 5tägigen Arbeitstreffen
mit der Kreisgemeinschaft Pr. Holland in Hürth und Köln
zusammen.
Im Mittelpunkt der Gespräche standen Fragen der zukünftigen
Zusammenarbeit beider Partner im kulturellen Bereich sowie der
kommunalpolitische Kongress der AKP im Hambacher Schloß vom 14.
– 16. Oktober 2011 und die Vorbereitungen zu einer 2-tägigen
Festveranstaltung in Paslek/Pr. Holland 2012 anläßlich der
20jährigen Zusammenarbeit zwischen der Stadt Paslek/Pr. Holland
und der Kreisgemeinschaft Pr. Holland.
Die Gespräche machten deutlich, dass es für die polnischen
Vertreter ein großes Bedürfnis ist, diesen zeitlichen
Jubiläumsanlaß mit vielen inhaltlichen Erfolgen besonders zu
würdigen und die Erfolgsgeschichte der Partnerschaft zwischen den
ehemaligen und jetzigen Bewohnern der Stadt Pr. Holland/Paslek
angemessen zu dokumentieren.
Die sehr harmonisch und vertrauensvoll geführten
Arbeitsgespräche, an der auch die Vorsitzende des deutschen
Vereins in Paslek/Pr. Holland, Frau Inge Obiala, teilnahm, wurden
begleitet von einem interessanten Kulturprogramm
Patenschaftstreffen der Reichenbacher in der Patenstadt Krempe
Bitte klicken Sie hier, um den dazugehörigen Artikel aus der Norddeutschen Rundschau vom 15.06.2011 zu lesen.
Grünhagener Platz
Der Rat der Stadt Hardegsen in Niedersachsen hat in
seiner Sitzung am 02. Mai 2011 beschlossen, einer zentral gelegenen
Grünanlage, schräg gegenüber dem Rathaus, die
Bezeichnung „Grünhagener Platz“ zu geben.
Dieser Beschluß unterstreicht das vertrauensvolle und inhaltlich
vitale Patenschaftsverhältnis zwischen der Stadt Hardegsen und den
Grünhagenern aus der Gemeinde Grünhagen, früher Kreis
Pr. Holland, seit cirka 27 Jahren nachhaltlich. Damit geht ein ideeller
Wunsch der Kreisgemeinschaft Pr. Holland und der Ortsgemeinschaft
Grünhagen in Erfüllung. Herzlichen Glückwunsch. Eine
feierliche Einweihung dieses Platzes erfolgt 2012
Neue Schilder in der Stadt Itzehoe weisen auf das "Haus der Heimat" hin
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9. Itzehoer Kulturnacht
Bei bestem Wetter fand am 07.05.2011 die 9. Itzehoer Kulturnacht mit mehr als 30
Veranstaltungsorten und 3.000 Besuchern statt.
Einer dieser Veranstaltungsorte war
auch in diesem Jahr wieder das Haus der Heimat.
Hier las Arno Surminski im überfüllten Festsaal aus der
masurischen Eisenbahnreise vor; des Weiteren schilderte er die Reise
zum deutschen Kaiser, die ärmländische Maria, Lisas
Vermächtnis, Borodino ocIer die letzte Ordnung und das Paradies
waren weitere heitere Geschichten, die er mit Wärme und
hintergründigem Humor vortrug und dabei die Ängste und
Nöte der sogenannten "kleinen Leute" schilderte.
Zum Schluss gab es eine Premiere. Er trug die Geschichte "Open-Air Wacken und
die Schwarzen" vor, die in ca. 2 Jahren in einem neuen Band veröffentlicht wird.
Auffallend viele jüngere Besucher lauschten dem 1934 in
Ostpreußen geborenen Schriftsteller. Während der Pausen
offerierte das Ehepaar Pfahl vom Cafe Königsberg frisch
zubereitetes Königsberger Marzipan.
Die Veranstaltung war wie bereits in den Vorjahren ein großer Erfolg und die
Kulturnacht eine gute Reklame für die Stadt Itzehoe.
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Heimatbrief Nr. 27 / Jahrgang 2010/2011
Der neue Heimatbrief der Kreisgemeinschaft
Preußisch Holland ist fertig. Auf 212 Seiten zeigen die Pr.
Holländer, dass Heimatpolitik durchaus attraktiv und erfolgreich
gestaltet werden kann. Diverse Jubiläen wurden begangen, zu denen
sich die Vertreter der Politik die Klinke in die Hand gaben. Die
Redebeiträge sind dokumentiert. Landrat Dr. Dr. Kullik hat seine
Rede bewusst noch einmal gesondert an die Kreistagsabgeordneten und an
führende Verwaltungskräfte im Kreis Steinburg verschickt. Die
ist ein schöner Beleg dafür, dass die Preußisch
Holländer im Kreis eine feste Größe darstellen.
Außerdem im Heimatbrief: Das Leben des königlich
preußischen Staatsministers Friederich Ferdinand Alexander
Burggraf und Graf zu Dohna-Schlobitten, der in die Aufstellung der
preußischen Landwehr von 1813 involviert war.
Eine weitere kleine Besonderheit, die im Vertriebsebenenbereich schon Ausnahmestatus hat:
Im Heimatbrief dokumentiert ist die Rede des polnischen Historikers
Lech Slodownik, der die Festansprache aus Anlass des 700-jährigen
Bestehens der Gemeinde Reichenbach gehalten hat. Er hat auch
persönliche Worte "unter ostpreußischem Himmel"
einfließen lassen.
(von Bernhard Knappstein)
Hauptkreistreffen 2010
Das Hauptkreistreffen fand am 11. und 12. September 2010 unter dem dem Motto: "700 Jahre Reichenbach"
in Itzehoe statt.
Hier nun 2 interessante Zeitungsberichte zur Veranstaltung.
Artikel 1 - Artikel 2
Bilder zur Veranstaltung befinden sich in unserer Galerie.
Festakt
"25 Jahre Haus der Heimat" und "10 Jahre Kultursitz der Kreisgemeinschaft Holland"
in Itzehoe am 12. Juni 2010
Informationen über die Veranstaltung finden Sie hier.
Die Bilder befinden sich in unserer Galerie.
25 Jahre Patenschaft der Stadt Hardegsen für die Gemeinde Grünhagen
Im Muthaussaal, dem Wahrzeichen der Stadt Hardegsen, fand am 14.05.2010 ein würdiger Patenschaftsfestakt statt. Kreisvertreter Bernd Hinz, der die Festrede hielt, sowie Bürgermeister Sjuts und Altbürgermeister Gärner arbeiteten in ihren Reden die großartige Erfolgsgeschichte des Patenschaftsverhältnisses heraus, während Ortsvertreter Kurt Morr in seiner Grußrede die Aktivitäten der Ortsgemeinschaft Grünhagen mit ihren Orts- und Patenschaftstreffen in Hardegsen seit 1974 nachzeichnete.
Im Foyer des Muthauses und in der Grünhagener Heimatstube fand nach dem Festakt mit den anwesenden Hardegser Kommunalpolitikern sowie den Grünhagener Landsleuten ein gemütliches Beisammensein mit Umtrunk statt.
Die Bilder befinden sich in unserer Galerie.
8. Itzehoer Kulturnacht im Haus der Heimat
Anlässlich der 8. Itzehoer Kulturnacht las
Sebastian Dunkelberg im Haus der Heimat am 17. April 2010 zwölf
Abschnitte aus den Massurischen Geschichten „So zärtlich war
Suleyken“ von Siegfried Lenz. Seine lebendige Vortrags- und
Darstellungskunst gaben der Lesung eine besondere Farbe und
begeisterten die zahlreich erschienenen Gäste.
Sebastian Dunkelberg ist Dozent für Schauspiel, Musik, Theaterregie und Liedinterpretation.
Arbeitsbesuche / Arbeitsgespräche
Kreisvertreter Bernd Hinz stattete im Geschäftsjahr 2009 zahlreiche Arbeitsbesuche ab.
So führte er im Frühjahr in Itzehoe Arbeitsgespräche mit Kreispräsident Hans-Friedrich Tiemann und Bürgervorsteher Heinz Köhnke. Auf der Gesprächagenda standen Projekte und Fragen der Patenschaftsbeziehungen.
Des Weiteren gab es Gespräche mit einer Delegation der CDU-Fraktion und der FDP-Fraktion im Kreistag Steinburg, sowie mit dem Präsidenten des schleswig-holsteinischen Landkreistages, Herrn Johannes Petersen.
Außerdem fanden Unterredungen mit dem Botschafter der Republik Polen in Berlin, Dr. Marek Prawda, und mit dem Vizebotschafter der Republik Polen in Paris, Janusz Styczek, statt.
Wichtig waren auch die eng geknüpften Verbindungen der Kreisgemeinschaft Pr. Holland mit dem Lazarus-Orden im internationalen und nationalen Bereich. Hier konnte Kreisvertreter Bernd Hinz unter anderem bei mehrmalig stattfindenden Besuchen in der Kaiservilla zu Bad Ischl wichtige vertrauensvolle Kontakte mit seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit, Erzherzog Markus von Habsburg-Lothringen, herstellen und für die zukünftige Zusammenarbeit wichtige Impulse erhalten.
v.l. Erzherzog Markus von
Habsburg-Lothringen, Bernd Hinz
Hauptkreistreffen
Mehrere Hundert Pr. Holländer Landsleute
besuchten das zweitägige Hauptkreistreffen der Kreisgemeinschaft
Pr. Holland in Itzehoe am 12./13. September 2009.
Eine Stadtführung mit dem ehemaligen Ratsmitglied Berndt Doege,
eine Sitzung der Kreisgemeinschaft im Ständesaal des historischen
Rathauses, die Besichtung im „Haus der Heimat“, ein
musikalischer Heimatabend, die traditionelle Kranzniederlegung und ein
Vortrag mit Cornelia Eisler von der Universität Oldenburg –
das waren die Programmpunkte des Hauptkreistreffens der
Kreisgemeinschaft.
Zur Sitzung im Ständesaal, die musikalisch von Judith Maria
Rietdorf-Michalski untermalt wurde, begrüßte der
Kreisvertreter Bernd Hinz neben den Mitgliedern auch zahlreiche
offizielle Gäste.
Bürgervorsteher Heinz Köhnke und Kreispräsident
Hans-Friedrich Tiemann entboten Grußworte der tiefen
Verbundenheit der Patenschaftsträger Kreis Steinburg und Stadt
Itzehoe mit der Kreisgemeinschaft Pr. Holland.
Im Rahmen des Forums „Deutschlandgespräche der
Kreisgemeinschaft Pr. Holland“ sprachen die Landtagsabgeordneten
Birgit Herdejürgen (SPD), Heiner Rickers (CDU) und der
Landtagskandidat Stefan Goronczy (FDP).
Im Haus der Heimat wurde anschließend die von der
Ostpreußengruppe in Itzehoe gestaltete Ausstellung über die
Geschichte der DRK-Schwesternschaft Ostpreußen den vielen
Besuchern vorgestellt.
Bei der traditionellen Kranzniederlegung am zweiten Veranstaltungstag
am Ehrenmal für die Opfer von Flucht und Vertreibung hielt der
Bundestagsabgeordnete Jörn Thiessen (SPD), Pfarrer der
nordelbischen Kirche, die Gedenkrede in Form einer Andacht.
In der vom Gesangverein Sude musikalisch umrahmten Feierstunde stand
der Vortrag von Cornelia Eisler von der Universität Oldenburg zum
Thema: „Ein Stück Heimat wurde lebendig –
Dokumentation der Heimatsammlungen in Deutschland“ im
Mittelpunkt. Die Referentin zeigte sich über das Kulturhaus der
Pr. Holländer mit seiner 360 qm großen
Ausstellungsfläche tief beeindruckt, das nach ihrer
Einschätzung im Vertriebenenbereich eine herausragende Stellung
einnimmt. Auch die Presse zeigte sich vom Leistungsgrad der Pr.
Holländer sehr angetan und drückte dies in der
Überschrift des Zeitungsartikels mit „Heimat in der Fremde:
Vertriebene zeigen Stärke“ aus.
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Blick in den Ständesaal |
Landtagskandidaten mit Kreispräsident, |
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Jörn Thießen, MdB, und Kreisvertreter Bernd Hinz |
Cornelia Eisler M.A., Universität Oldenburg |
Benefizveranstaltung im Haus der Heimat
Im vollbesetzten Stucksaal im Haus der Heimat in
Itzehoe fand am 2. Juli 2009 eine Benefizveranstaltung zu Gunsten des
Wiederaufbaus des Berliner Stadtschlosses statt. Veranstalter war die
Kreisgemeinschaft Pr. Holland im Zusammenwirken mit dem
Förderverein Berliner Schloss e.V.
Der Geschäftsführer und Initiator dieses Projektes, Wilhelm
von Boddien, referierte in einem sehr lebendig präsentierten und
durch umfangreiches Bildmaterial gestützten Vortrag
75 Minuten über die Architektur und Geschichte des Schlosses
von seinen Anfängen 1443 bis zur Sprengung 1950 und beleuchtete
anschließend das Nutzungskonzept des Projektes
„Humboldt-Forum“. Hier sollen u.a. die Sammlungen der
europäischen Wissenschaft und Forschung sowie die Sammlungen des
Ethnologischen Museums sowie das Museum für asiatische Kunst und
für außereuropäische Kunst untergebracht werden. Auch
Hintergrundinformationen über den Architektenwettbewerb und die
mit Stolz verkündete Schirmherrschaft des Bundespräsidenten
Prof. Dr. Köhler über dieses Jahrhundertprojekt wurden
angesprochen.
Die Zuhörer, unter ihnen Landtagspräsident Martin Kayenburg,
Kreispräsident Hans-Friedrich Tiemann und Gisela Gräfin zu
Dohna-Schlobitten sowie mehrere Bürgermeister und
Mandatsträger aus dem Kreis Steinburg verfolgten, trotz der
hochsommerlichen Temperaturen, den Vortrag mit größter
Konzentration und begeisterter Aufmerksamkeit.
Meinungs- und Gedankenaustausch, informative Gespräche mit dem
Referenten rundeten die bis Mitternacht dauernde Veranstaltung ab.
v.l. Wilhelm von Boddien, Bernd Hinz, Martin Kayenburg
Kommunalpolitischer Kongress 2009
Die Arbeitsgemeinschaft Kommunalpolitische Partnerschaft (AKP), bei der die Kreisgemeinschaft Pr. Holland federführend mitwirkt, veranstaltete vom 16. – 18. Oktober 2009 in Düsseldorf ihren diesjährigen Kommunalpolitischen Kongress.
Leitthema war: „Der Prozess der deutsch-polnischen Verständigung der letzten zwei Dekaden – Rückblick auf Erreichtes und Ausblick auf notwendige und mögliche Maßnahmen zur Vertiefung“.
Der Vorsitzende der AKP, Bernd Hinz,
begrüßte das sehr prominent besetzte Forum. Der
Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Ingo Wolf,
eröffnete mit seinem Vortrag, u. a. über die
kommunalverfassungsrechtlichen Reformen mit dem GO-Reformgesetz sowie
dem Gesetz zur Änderung des Kommunalwahlgesetzes NRW, den ersten
Veranstaltungstag.
Dr. Christoph Bergner, Parlamentarischer Staatssekretär im
Bundesinnenministerium, sprach danach über die deutsch-polnischen
Beziehungen aus deutscher Sicht und widmete sich u. a. dabei
insbesondere den deutschen Minderheiten im Ausland. Danach schloss sich
das sehr herzlich vorgetragene Referat der Generalkonsulin der Republik
Polen in Köln, Frau Jolanta Roza Kozlowska, an, das sich dem
Leitthema widmete.
Der Deutsche Landkreistag war vertreten durch Landrat Dr. Karl-Ernst
Schmidt, der über „Das internationale Friedenswerk der
kommunalpolitischen Partnerschaftsarbeit Deutschlands und seiner
Nachbarn“ sprach und dabei viele praktische Erfahrungen aus
seinen Partnerschaftsbeziehungen zu einem polnischen Landkreis
einfließen lassen konnte.
Die Europa-Abgeordnete, Petra Kammerevert, die auch führende
Kommunalpolitikerin in der Stadt Düsseldorf ist, entbot ein
Grußwort der Stadt im Auftrag von Oberbürgermeister Dirk
Elbers und führte danach über die friedenssichernde Funktion
der europäischen Integration aus und äußerte sich
darüber hinaus über die Bedeutung des Vertrages von Lissabon.
Mit der Themenfolge „Der Lazarus-Orden und
sein humanitäres Werk im deutsch-polnischen Verhältnis“
wurde dieser älteste christliche Orden mit seiner umfangreichen
humanitären Arbeit im deutsch-polnischen Verhältnis
gewürdigt. Dr. Ronald Hendriks aus den Niederlanden, der eine
Führungsposition im Orden auf der internationalen Ebene bekleidet,
skizzierte die Geschichte des Ordens und stellte dessen
Selbstverständnis vor. Danach schloss sich der Vortrag des
stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden des Lazarus-Hilfswerkes in
Deutschland, Herrn Horst Engel, MdL NRW, an, der die humanitäre
Arbeit dieses Sozialwerkes mit seinen Sozialstationen in Polen
aufzeigte und zum Schluss dieser Vortragsreihe stellte die Direktorin
der Lazarus-Sozialstationen in der Stadt Elbing und in der
Wojewodschaft Allenstein, Frau Jolanta Golombiewska, die brillante
Arbeit der Elbinger Sozialstationen vor.
Zum Abschluss des ersten Veranstaltungstages referierte Herr Ryszard
Donitza, Vizepräsident des Sejmek (Landestages) der Wojewodschaft
Oppeln über 20 Jahre nach der Wende – „Zur Situation
der deutschen Minderheit in der Wojewodschaft Oppeln“. Hier
konnte der Referent erhebliche Verbesserungen für die Deutschen im
Laufe von 20 Jahren aufzeigen.
Der zweite Veranstaltungstag begann mit dem von Vizemarschall Jozef
Kotys erarbeiteten Vortrag „Die polnisch-deutsche
Partnerschaftsarbeit zwischen der Wojewodschaft Oppeln und dem Land
Rheinland-Pfalz“. Bei diesem Referat registrierte das Plenum mit
großer Überraschung die Dichte der Projekte und die
große Erfolgsbilanz dieser Partnerschaft im Rahmen des
europäischen Einigungsprozesses.
Die von Höhenpunkten sehr reichhaltige Veranstaltung setzte sich
bis zum Ende der Veranstaltung fort: Oberkreisdirektor a.D. des
ehemaligen Landkreises Köln, Dr. Heinz Gierden, der mehrere
Dekaden Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion in der
Landschaftsversammlung Rheinland war, sprach über die
deutsch-polnischen Beziehungen am Beispiel der Abtei Brauweiler. In
seinem Vortrag bezog er auch die große positive Resonanz der
durchgeführten deutsch-polnischen Verständigungswoche in der
Abteil Brauweiler mit ein, dessen Organisator er gewesen war. Mit
diesem Beitrag, der auch mit vielen tiefsinnigen historischen
Begebenheiten garniert war, schloss eine glanzvolle Veranstaltung, dem
u.a. mit großer Aufmerksamkeit der Bundestagsabgeordnete Georg
Schirmbeck, der zurzeit amtierender Vorsitzender der deutsch-polnischen
Parlamentariergruppe im Bundestag ist, sowie der langjährige
ehemalige Oberbürgermeister der Stadt Köln, Dr. Norbert
Burger und der ehemalige Präsident des Schleswig-holsteinischen
Landkreistages, Herr Johannes Petersen, sowie der Vizebotschafter der
Republik Polen in Frankreich, Herr Janusz Styczek, folgten.
In einer Broschüre, die voraussichtlich Ende des Jahres / Anfang
des kommenden Jahres herausgegeben wird, werden alle Beiträge in
vollem Wortlaut aufgenommen.
Innenminister Dr. Ingo Wolf ,
Kreisvertr. B. Hinz |
Der Vorstand der Kreisgemeinschaft Pr.
Holland mit den Bürgermeistern aus dem Kreis Elbing und dem
Kreis Steinburg
|

Die Referenten des Lazarus- Ordens und des Lazarus- Hilfswerkes
(LHW), v.r. Dr. Ron Hendriks Grossvizekanzler des Lazarus-Ordens im
Weltverband, Jolanta Golombiewska, Vorsitzende der Lazarus-
Sozialstationen im Regierungsbezirk Ermland und Masuren,Horst Engel,
MdL,Geschäftsführender Vorstand im LHW und Kreisvertreter B. Hinz
7. Itzehoer Kulturnacht im Haus der Heimat
Ein Erfolg:
Die 7. Kulturnacht sprengte alle Besucher-Rekorde. Die ganze Innenstadt diente als Bühne.
Im Haus der Heimat in Itzehoe las die Dokumentarfilmerin, freie
Journalistin und Buchautorin, Ulla Lachauer, ostpreußische Texte
aus "Paradiesstraße: Lebenserinnerungen der ostpreußischen
Bäuerin Lena Grigoleit", "Die Brücke von Tilsit. Begegnungen
mit Preußens Osten und Russlands Westen" und die
„Ostpreußischen Wolkengärten"; aus "Der
Akazienkavalier“. „Von Menschen und Gärten“.
Ein besinnlicher Abend mit sehr einfühlsamen Vorträgen und
interessanten Gesprächen und Diskussionen über den
Hintergrund der Erzählungen.
Ulla Lachauer nach ihrer Lesung